Veröffentlicht am 16.04.2012 00:00

Bogenhausen/Zen­trum · Historischer Gottesacker

Der Alte Südliche Friedhof hat eine lange Geschichte.	 (Foto: ÖBZ)
Der Alte Südliche Friedhof hat eine lange Geschichte. (Foto: ÖBZ)
Der Alte Südliche Friedhof hat eine lange Geschichte. (Foto: ÖBZ)
Der Alte Südliche Friedhof hat eine lange Geschichte. (Foto: ÖBZ)
Der Alte Südliche Friedhof hat eine lange Geschichte. (Foto: ÖBZ)

Bogenhausen/Zen­trum · Der Alte Südliche Friedhof in München ist Thema einer Führung und eines Einführungsvortrags am Freitag, 27. April, um 19 Uhr im Ökologischen Bildungszentrum (ÖBZ), Englschalkingerstraße 166. Die eigentliche Führung duch den Friedhof findet am 28. April um 14 Uhr statt.

Treffpunkt ist am Eingang der Stephanskirche, am Stephansplatz. Die Teilnahme kostet 3 Euro.

Referent bei beiden Veranstaltungen ist der Kulturhistoriker Alexander Brehmer, Universitätsdozent am Karolinum in Salzburg. Brehmer hat mit seinem reichen Wissen über Kunst und Kultur, über deren Zusammenhänge und Hintergründe, schon mehrmals sehr erfolgreiche Veranstaltungen des Nordostkulturvereins gestaltet. Für diese Bereitschaft wird ihm diesmal beim Vortrag im ÖBZ der »Dreizehner Elephant« überreicht, das Ehrenzeichen für besondere Verdienste um die Kultur im Nord-Osten.

Längst steht er unter Denkmalsschutz, doch bei seiner Gründung im Jahr 1563 vor den Toren der Stadt München war der Südliche Friedhof eine neuartige Einrichtung. Die Menschen lebten im Glauben an die Erlösung und die Auferstehung, auch im Tod suchten sie die Nähe zu Gott und der Kirche. So waren um die beiden Münchner Pfarrkirchen St. Peter und die Frauenkirche herum Friedhöfe angelegt, wie die alten Epitaphien an den Kirchenmauern noch heute bezeugen. Diese Gottesäcker wurden mit der Stadterweiterung bald zu klein und neue Friedhöfe mussten ausserhalb der damaligen Stadtmauer eingerichtet werden: der Heilig-Kreuz-Friedhof für St. Peter und der Salvator-Friedhof für die Frauenkirche.

Auch die Franziskaner hatten einen Friedhof vor den Toren ihres Klosters am heutigen Max-Josefs-Platz. Mit dem Erlass eines »Gnädigsten Spezialscripts« im Jahr 1788 wurden schließlich alle innerstädtischen Friedhöfe außer Betrieb genommen, kein Bürger durfte mehr innerhalb der Stadtmauern bestattet werden. Beim Rundgang durch den Südlichen Friedhof werden die Teilnehmer viele berühmte Bürger der Stadt antreffen, die in den folgenden Jahrzehnten dort bestattet wurden.

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