Jetzt ist es also soweit: Der Bagger ist angerückt, die Abrissarbeiten für das »Wirtshaus im Grün Tal« am Rand des nördlichen Herzogsparks laufen, nach dem die mehr als 100 Jahre alte Traditionsgaststätte samt Biergarten mit Platz für etwa 500 Besucher Ende 2011 geschlossen wurde.
Auf dem 3.350 Quadratmeter großen Areal unweit des Oberföhringer Stauwehrs werden Wohnungen gebaut. Der Versuch der Bürgerinitiative »Grüntal 15« die Gaststätte, einst bekannt auch als Prominenten-Treff, zu retten, war im vergangenen Frühjahr gescheitert. »Die Zeit war gegen uns. Es haben nur 500.000 Euro bei einem Aufwand von 8,8 Millionen Euro gefehlt. Ein vergleichsweise kleiner Betrag im Vergleich zur Gesamtsumme«, erklärte seinerzeit Rolf Rossius, Motor der Rettungsaktion.
Der Grundstücksbesitzer hätte dem Freundeskreis das Gelände am idyllischen Brunnbach Wert laut Experten etwa 16 Millionen Euro für rund die Hälfte dieses Betrags überlassen. Doch letztendlich fehlten Rossius und seinen Mitstreitern einige wenige mehr als die etwa 250 finanziellen Unterstützer, um das Vorhaben realisieren zu können. Das Ende einer Idylle das Ensemble konnte damals auch wegen baulicher Veränderungen im Laufe der Jahrzehnte nicht unter Denkmalschutz gestellt werden, die Idee eines Grundstückstauschs war überdies verworfen worden ist endgültig besiegelt, der »Rolls Royce« unter dem Münchner Biergärten ist nur mehr Geschichte. ikb
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