Bei den »Garchinger Gespräche«« in der Stadtbücherei geht es um »Wasser als Quelle des Nahost-Konflikts«. Gehalten wird der Vortrag von Professor Theodor Strobl von der Technischen Universität München (Wasserwirtschaft).
Die Konflikte im Nahen Osten haben viele Gründe. Ideologische Grabenkämpfe zwischen den Religionen, erstarrte Regime oder unbeugsame Regierungen, immer wieder Terror von verschiedensten Seiten wie soll die Region je zur Ruhe kommen?
Regenreiches Gebiet am Jordan
Ein handfester Grund für die Konflikte, fernab aller religiösen Motive, liegt in der Wasserversorgung für die Bevölkerung und die Landwirtschaft in diesem Gebiet. Das regenreiche Einzugsgebiet des Jordans im Länderdreieck von Libanon, Syrien und Israel bildet seit langem einen wesentlichen Streitpunkt. Die Kriege um Golanhöhen und Westbank, ebenso wie die israelische Siedlungspolitik, haben ihren Anlass nicht zuletzt im stetigen Kampf um die wertvolle Lebensquelle Wasser.
Es könnte ein Beitrag zur Lösung sein
Wenn das eine wesentliche Ursache von Umsiedlungen, Vertreibungen, Flucht und Leid der letzten Jahrzehnte war, könnte darin auch ein Beitrag zur Lösung der Probleme liegen, meint Professor Theodor Strobl, international renommierter Wasserwirtschaftsexperte der TU. Er stellt historische Hintergründe in diesen Zusammenhang und zeigt Möglichkeiten auf, die eine wichtige Facette des Nahost-Konflikts entschärfen und Keimzelle eines Friedensprozesses werden könnten.
Die Moderation des Abends übernimmt Dr. Andreas Battenberg von der TUM. Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 8. Februar, 20 Uhr. Kostenlose Eintrittskarten gibt es an der Infotheke der Stadtbücherei am Bürgerplatz 11, Telefonnummer 0 89 / 32 08 92 11.