Am Sonntag, 27. November, findet um 17 Uhr im alten kino, Eberhardstraße 3 in Ebersberg, das zweite Konzert im 19. Ebersberger Klavierzyklus des Kulturvereins Zorneding-Baldham statt.
Kleinodien der Klaviermusik: Auch beim zweiten Konzert des Ebersberger Klavierzyklus´ stehen selten zu hörende pianistische Kostbarkeiten im Zentrum des Programms.
Die in Belgrad geborene Pianistin Nataa Veljkovi, die den legendären Clara Haskil-Wettbewerb gewann und als Klavierprofessorin in Wien lebt, stellt ausgewählten Werken von Franz Liszt Kompositionen der Brahms-Freunde Heinrich und Elisabeth von Herzogenberg gegenüber. Der spätromantische Komponist und Gründer des Leipziger Bach-Vereins wurde vor allem in seinen entdeckenswerten Klavierminiaturen op. 25 und 37 stark durch Johannes Brahms beeinflusst.
Seine Frau Elisabeth, eine hochbegabte Pianistin und kurzzeitig Schülerin von Brahms, ist als oft erste Kritikerin von dessen Werken und Widmungsträgerin seiner zwei Rhapsodien op. 79 in die Musikgeschichte eingegangen. Dass sie auch selbst eine bemerkenswerte Komponistin war, belegen ihre acht Klavierstücke von 1882, die stilistisch jedoch eher an die Musik eines Felix Mendelssohn Bartholdy denken lassen. Von Liszt erklingen zwei italienische Impressionen aus seinem musikalischen Reisetagebuch »Années de pèlerinage«: die berühmten Wasserspiele »Les jeux deau à la villa dEste« und die nachträglich entstandenen drei Stücke des Italien-Zyklus´, »Venezia e Napoli«. Außerdem interpretiert Nataa Veljkovi Liszts Valse Oubliée Nr. 1 in Fis-Dur und das Valse-Impromptu von 1850. Nataa Veljkovi wurde in Belgrad geboren und nach ihrem Jungstudium bei dem berühmten estnischen Pianisten Arbo Valdma mit 14 Jahren in die Klasse von Paul Badura-Skoda an der Musikuniversität Wien aufgenommen.
Weitere Impulse erhielt sie an der Juilliard School New York, am Konservatorium in Genf sowie in Meisterkursen etwa bei Nikita Magaloff. Sie gewann zahlreiche Wettbewerbe, darunter ein spektakulärer erster und einziger Preis beim »Prix Clara Haskil« in Vevey 1985 sowie ein erster Preis bei den »World Music Masters« in Paris 1990. Seither arbeitete Nataa Veljkovi mit Dirigenten wie David Zinman, Dmitrij Kitajenko und Marcello Viotti und konzertierte bei führenden Festivals. Als Kammermusikerin spielt sie unter anderem im Trio Anima und ist Duo-Partnerin ihres Mannes, des Cellisten Tobias Stosiek. Nataa Veljkovi lebt und arbeitet in Wien, wo sie eine Professur für Klavier innehat. Konzertkarten können bei Heide Schneider bestellt werden unter Tel. 0 81 06/2 21 54 und unter heide.schneider@casa-di-heide.de .