Veröffentlicht am 08.11.2011 00:00

Harlaching/Giesing · Erfolgreicher Protest

Melly Kieweg, Ulrike Schemenz, Nathalia Wolk und Rudi Schneider freuen sich stellvertretend für alle Beteiligten über den Erhalt des Straßennamens. 	 (Foto: HH)
Melly Kieweg, Ulrike Schemenz, Nathalia Wolk und Rudi Schneider freuen sich stellvertretend für alle Beteiligten über den Erhalt des Straßennamens. (Foto: HH)
Melly Kieweg, Ulrike Schemenz, Nathalia Wolk und Rudi Schneider freuen sich stellvertretend für alle Beteiligten über den Erhalt des Straßennamens. (Foto: HH)
Melly Kieweg, Ulrike Schemenz, Nathalia Wolk und Rudi Schneider freuen sich stellvertretend für alle Beteiligten über den Erhalt des Straßennamens. (Foto: HH)
Melly Kieweg, Ulrike Schemenz, Nathalia Wolk und Rudi Schneider freuen sich stellvertretend für alle Beteiligten über den Erhalt des Straßennamens. (Foto: HH)

Ende gut, alles gut. Dank eines Beschlusses des Ältestenrates von München, dürfen auch die südlichen »Birkenleiten« weiterhin »Birkenleiten« heißen.

Völlig überraschend für die Anwohner des Teilstückes kam Anfang des Jahres die Mitteilung an den zustän­digen Bezirksausschuss Untergiesing/Harlaching vom Kommunalreferat, dass ihr Straßenabschnitt in Zukunft »Kunstmühlenstraße«, angelehnt an die benachbarte Kraemersche Kunstmühle auf Birkenleiten 41 benannt werden soll. Laut Stadtdiktion erleichtere dieser Name Feuerwehrmännern und Sanitätern gleichermaßen das Auffinden des Straßenabschnitts. Der betroffene Teil der Birkenleiten wird durch einen Fußweg entlang des Templergeländes unterbrochen, die Zufahrt zu den südlichen Birkenleiten ist nur über die Lebscheestraße möglich.

Den Einwand des Anwohnersprechers Rudolf Schneider, ein entsprechendes Hinweisschild an der Schönstraße im Zufahrtsbereich der Lebscheestraße und eines im Nordbereich der Birkenleiten könne allen Wegsuchenden den nötigen Richtungshinweis geben, sofern dies nicht bereits vom Navigationssystem übernommen werde, fand kein Gehör bei der städtischen Behörde.

Doch die Bürger der betroffenen Anrainerimmobilien liefen weiterhin Sturm gegen eine Umbenennung – nachdem sie zunächst von den Plänen gar nichts erfahren hatten und erst durch den örtlichen Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching unterrichtet wurden.

»Das war nichts anderes als ein Schildbürgerstreich«, bewertete Melly Kieweg als stellvertretende BA-Vorsitzende (parteilos) das städtische Vorhaben – sie hatte sich wie der BA früh mit den Anwohnern solidarisiert und als deren Sprachrohr fungiert. Nach der einhelligen Ablehnung durch BA und Bürger unternahm die Stadt einen erneuten Vorstoß in Sachen Umbenennung. Ende Juni wurde vom Kommunalreferat diskutiert, das Teilstück in Lebscheestraße umzubenennen und damit jene gleichnamige, bereits bestehende Trasse zu verlängern, die heute auf die Birkenleiten zuführt.

Der BA hielt weiter dagegen, dort hatte man längst mit den jeweiligen Rettungsdiensten Kontakt aufgenommen, eine Dringlichkeit in Sachen Namensänderung konnte dort nicht festgestellt werden, heißt die Straße doch bereits seit rund 150 Jahren Birkenleiten, informierte Kieweg. Der positive Ausgang bestärkt Kieweg in ihrem Engagement: »Jetzt haben wir den Beweis, dass sich Bürgerengagement bisweilen eben lohnt«. »Der Ältestenrat hat sich aufgrund der ablehnenden Haltung in Untergiesing einstimmig gegen eine Umbenennung ausgesprochen«, erklärte Silke Pesik, Sprecherin des Kommunalreferates. »Daran werden wir von der Verwaltung uns natürlich halten«, ver-

sicherte sie. Harald Hettich

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