Einstimmig abgelehnt haben sowohl die Mitglieder des Bezirksausschusses (BA) wie auch die Vertreter im Gremium Verkehr das Ansinnen des Abfallwirtschaftsbetriebs München, an der Marienburger Straße 3/ Ecke Daglfinger Straße eine Wertstoffsammelstelle zu installieren.
Die geplanten fünf Container auf städtischem Grund hätten eine Fläche von zehn mal knapp zwei Meter beansprucht. Sowohl die Hausverwaltung für 140 Einheiten als auch der Verwaltungsbeirat Ermslandstraße 5 bis 47 protestierten gegen das Vorhaben. Die Argumente gegen die Behälter: »Die Marienburger Straße ist nicht besonders breit«, so Beirätin Birgit Martin in einem Brief an den BA, »selbst städtische Müllfahrzeuge führen dort schon zu einem Problem«. Durch den Wegfall des Areals würde auch die herrschende Parkplatznot noch größer, Anlieferfahrzeuge müssten meist in zweiter Reihe halten, und außerdem befürchtet man neben Lärm Behinderungen auf dem schmalen Gehweg, der von vielen Kindern zum Sportplatz, zum Kindergarten und zur Schule an der Fritz-Lutz-Straße, auch als Radweg, benutzt wird. Auch das Argument Verbindungsweg zur Grünanlage und in Richtung Feringasee wird angeführt. Dazu Martin: »Erst im letzten Jahr gab es an der für diese Verbindung gefährlichen Daglfinger Straße einen tödlichen Verkehrsunfall, mit der Folge, dass jetzt endlich ein Zebrastreifen eingerichtet worden ist. Eine Wertstoffinsel würde die Situation wieder deutlich verschlechtern.«
Da es im Umkreis von 150 bis 300 Metern bereits drei Sammelstellen gibt, die gewünschten Container zu nah im Kurvenbereich und an der Wohnbebauung liegen würden, schlossen sich die Kommunalpolitiker der Auffassung der Anlieger an und schmetterten die Idee ab. ikb