Veröffentlicht am 28.12.2010 00:00

Bogenhausen · Jahr des Wandels

Im Uhrzeigersinn von o.  (Foto: Highlight für Unterföhring war die Einweihung des neuen Bürgerhauses. Die »Mae West« wird im Januar vollendet, der Verkehr bleibt auch in 2011 ein heißes Thema. Die Bogenhauser fühlen sich insgesamt wohl in ihrem Viertel, hier)
Im Uhrzeigersinn von o. (Foto: Highlight für Unterföhring war die Einweihung des neuen Bürgerhauses. Die »Mae West« wird im Januar vollendet, der Verkehr bleibt auch in 2011 ein heißes Thema. Die Bogenhauser fühlen sich insgesamt wohl in ihrem Viertel, hier)
Im Uhrzeigersinn von o. (Foto: Highlight für Unterföhring war die Einweihung des neuen Bürgerhauses. Die »Mae West« wird im Januar vollendet, der Verkehr bleibt auch in 2011 ein heißes Thema. Die Bogenhauser fühlen sich insgesamt wohl in ihrem Viertel, hier)
Im Uhrzeigersinn von o. (Foto: Highlight für Unterföhring war die Einweihung des neuen Bürgerhauses. Die »Mae West« wird im Januar vollendet, der Verkehr bleibt auch in 2011 ein heißes Thema. Die Bogenhauser fühlen sich insgesamt wohl in ihrem Viertel, hier)
Im Uhrzeigersinn von o. (Foto: Highlight für Unterföhring war die Einweihung des neuen Bürgerhauses. Die »Mae West« wird im Januar vollendet, der Verkehr bleibt auch in 2011 ein heißes Thema. Die Bogenhauser fühlen sich insgesamt wohl in ihrem Viertel, hier)

Tram nach St. Emmeram, Kunstwerk Mae West am Effnerplatz, Jugendtreff Cosi, Bebauungsplan für die ehemalige Ziegelei Deck, Wohnanlage samt Bürgerhaus im Prinz-Eugen-Park, Baubeginn am Effnerhaus, Planung für ein Hochhaus an der Meistersingerstraße – Großprojekt reiht sich an Großprojekt, das Jahr 2010 ist das Jahr des Wandels für den 13. Stadtbezirk.

Jahresrückblicke der Münchner Wochenanzeiger

Themenseite Jahresrückblicke : Jahresrückblicke für alle Bewohner der Stadtviertel im Verteilungsbereich der Münchner Wochenanzeiger

Treffend drückte dies ein Kommunalpolitiker aus: »Jetzt müssten wir Bogenhausen eigentlich umbenennen in Bauhausen.« Teils sind die Maßnahmen bereits fertig gestellt, teils werden sie derzeit realisiert, teils sind sie geplant. Doch auch am Rand des inzwischen fast 80.000 Einwohner zählenden Stadtteils, in Unterföhring, tat sich einiges. Eine Revue von Highlights und Geschehnissen in den vergangenen zwölf Monaten.

• Halb Bogenhausen ist seit dem Spatenstich im Mai durch Oberbürgermeister Christian Ude geprägt und auch geplagt vom Bau der 4,3 Kilometer langen Straßenbahnlinie nach St. Emmeram . Im Herbst soll das 43-Millionen-Euro-Projekt fertig sein, bis dahin sollen mehr als 250 Bäume gepflanzt sein. Dann kann die Flüstertram – so genannt wegen der in Rasen gebetteten Gleise – starten.

• Ausgangspunkt der modernsten Tramstrecke Münchens, wenn nicht gar Europas ist der Effnerplatz. Unübersehbar, denn dort wird eine 52 Meter hohe Karbon-Skulptur errichtet – die Straßenbahnstrecke führt durch einen Bogen des 1,5 Millionen Euro teuren Kunstwerks. Die Idee stammt von der amerikanischen Künstlerin Rita McBride, die Konstruktion ist benannt nach der Schauspielerin Mae West , im Volksmund wird sie »Strickliesl« genannt. Je nach Wetterlage hievt in den ersten Wochen des neuen Jahres ein Spezialkran in einer Nachtaktion an einem Wochenende den »Oberkörper« auf den bereits fest installierten Sockel.

• Die Gebäude der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne sind seit Monaten dem Boden gleich gemacht , nun kann an der Cosimastraße auf einer Fläche von 40 Fußballfeldern ein in viel Grün eingebetteter kleiner Stadtteil mit 1.600 Wohnungen, Geschäften, Kindergarten, Alten- und Servicezentrum und dem von Bogenhauser Lokalpolitikern und Vereinsvertretern langersehnten Bürgerhaus entstehen. Dazu wurde erstmals in München die Erörterung eines neuen Bebauungsplans mit einem Workshop kombiniert, wobei sich mehr als 100 Bürger beteiligten.

• Die Konturen zeichnen sich bereits deutlich ab, die Rohbauarbeiten sind nunmehr im dritten Stock von geplanten fünf Etagen angekommen: Wenn alles Weitere planmäßig verläuft, ist im Juli 2012 das neue Seniorenheim an der Effnerstraße , offiziell »Haus an der Effnerstraße«, bezugsfertig. So weit sollte es schon im vergangenen Mai sein, doch das Bebauungsplanverfahren und Einsprüche verzögerten den 27-Milllionen-Euro-Neubau. Altersgerechtes Wohnen mit Service und Sicherheit für rund 200 Menschen wird geboten.

• Der Baubeginn für 350 Wohnungen in 26 Gebäuden samt Kindergarten ist im neuen Jahr auf dem sieben Hektar großen Gelände der ehemaligen Ziegelei Deck zwischen der Oberföhringer, Johanneskirchner und Effnerstraße geplant. Pro und kontra – auch wegen des zu erwartenden Verkehrs – unter vielen Bürgern schlugen hohe Meinungswellen. Relikte der Ziegelei, das Maschinenhaus und Teile eines Stadels, sollen als Industriedenkmäler erhalten werden.

• Das 40 Jahre alte Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium an der Elektrastraße wird für 15 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren saniert, um- und ausgebaut. Jugendliche von vier Klassen werden in mobilen Schulraumcontainern unterrichtet. Im Oktober wurden bei Arbeiten in der Dreifachturnhalle asbesthaltige Bauteile gefunden, die Sportstätte wurde vorsorglich geschlossen.

• Die Skyline im Arabellapark – die Wohnanlage besteht seit April 30 Jahre – hat sich gelichtet, das erste Hochhaus wurde abgebaut . Stattdessen entsteht »Arabeska« , ein schwungvoller Bürokomplex nebst igluförmigem Wohnhaus.

• Unterföhring hat ein neues Wahrzeichen: Ein weinroter Kubus in der Ortsmitte, ein Bürgerhaus der Superlative , das die schuldenfreie und vermögende Kommune mehr als 30 Millionen Euro gekostet hat. Der Kulturtempel ist vom Feinsten: Der große Saal erstreckt sich wie das Foyer und die Bibliothek über drei Stockwerke, ist technisch ausgefeilt ausgerüstet. Natürlich sind auch Räume für die Vereine und Organisationen vorhanden.

• Mehr als 400 Teilnehmer aus 70 Nationen – das hat Unterföhring noch nie erlebt. Mitte August fanden auf den 52 Bahnen des Dream-Bowl Palace die Weltmeisterschaften im Bowling statt. In fünf Disziplinen kämpften die Ballkünstler um Gold-, Silber- und Bronzemedaillen.

• Das ist einmalig in ganz Deutschland: Seit 30 Jahren gibt es im knapp 9.400 Einwohner zählenden Unterföhring den Kindergarten – inzwischen auch Hort und Krippen – zum Nulltarif , die Eltern müssen keine Gebühren bezahlen. Die Kommune investiert kräftig in den Nachwuchs: Das Kinderhaus an der Straßäckerallee bietet bald Platz für 250 Sprösslinge. ikb

Tipp: Stöbern Sie doch im Bogenhausener Anzeiger-Archiv der Münchner Wochenanzeiger! Dort können Sie nochmals die Artikel zu Ereignissen in Ihrem Viertel nachlesen. Wählen Sie das Jahr 2010 und die entsprechende Kalenderwoche dazu.

Bequem können Sie sich allerdings auch mit Stichworten auf Suche begeben.

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