200 Exemplare des Apple 1 wurden 1976 und 1977 produziert. Sie gehörten zu den ersten PCs der Welt. Nur eine Handvoll funktionstüchtiger Geräte existieren heute noch. Eines davon - es hat die Seriennummer 22 - hat Achim Baqué dem Deutschen Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Es ist seit diesem Dezember in der Ausstellung Mikroelektronik zu sehen.
Vor 40 Jahren war der Apple 1 eine technische Revolution. Wenn man den Bausatz - ohne Gehäuse - im Laden kaufen wollte, bezahlte man damals 666,66 US-Dollar. Heute legen Sammler oder Museen dafür schon mal bis zu 900.000 US-Dollar auf den Tisch. Der „Ur-PC” hatte 4 KB Arbeitsspeicher. Heute haben normale PCs das Millionfache davon.
„Bisher lag der Rechner in einem Banksafe in Köln - jetzt können ihn Technikbegeisterte in Augenschein nehmen. Ich wollte, dass er für die Öffentlichkeit sichtbar ist”, sagt Baqué. „Meine Großmutter hat in München gelebt, ich bin als Bub häufig im Deutschen Museum gewesen - und ich war von der Sammlung immer sehr beeindruckt. Ich hatte diverse Angebote, aber das Deutsche Museum war meine erste Wahl.”
Anja Teuner, Informatik-Kuratorin im Deutschen Museum, erklärt, warum das Objekt so wichtig ist: „Es vervollständigt unsere Sammlung von frühen PCs. Wir haben zwar schon einen Apple 2 in der Ausstellung, aber das allererste Gerät von Apple hat natürlich einen besonderen Reiz. Es ist zwar nicht der allererste PC, aber Steve Jobs und Steve Wozniak waren die Ersten, die erkannt haben, dass so ein Gerät auch für den Privatgebrauch interessant ist – und das ungeheure Potenzial richtig eingeschätzt.”