„Bis Weihnachten, bis Weihnachten ist es nicht mehr weit”, sangen die Plinganserschüler vor dem ersten Adventswochenende, „die Menschen finden wieder füreinander Zeit ...” Zeit nahmen sich die Kinder wie in den vergangenen Jahren für andere Kinder im Viertel, mit denen sie die Weihnachtsfreude teilen wollen, denn nicht alle erleben das große Fest gleichermaßen unbeschwert. „Es gibt Kinder, die an Weihnachten keine Geschenke bekommen können, weil ihre Eltern zum Beispiel ihre Arbeit verloren haben”, erklärte Schulleiterin Ulrike Bauer. Für solche Kinder im Viertel haben die „Plingänse” über 70 Päckchen als Geschenke verpackt und in der Schule gesammelt. „Weihnachten ist ein Fest der Freude - man schenkt gerne Freude”, so Bauer. In der Schule übergaben die Kinder die Päckchen an Beatriz Gastaldini und ihre Mitarbeiter vom Sozialbürgerhaus, das sich gleich neben der neuen Plinganserschule befindet. „Wir sind für alle Menschen im Viertel da, die Fragen haben”, erklärte Gastaldini den Kindern die Funktion des Sozialbürgerhauses, „wenn jemand keine Arbeit hat, unterstützen wir seine Familie mit Geld, damit sie etwas zu leben hat.” Die Päckchen der Plingänse geben die Mitarbeiter des Sozialbürgerhauses an Kinder in solchen Familien weiter. „Wir sind dankbar, dass ihr die Päckchen gepackt und so hübsch verpackt habt”, sagte Gastaldini den Kindern. Auch sie erklärte: „Es gibt einige Familien im Viertel, denen geht es nicht so gut.”
„Wir freuen uns, die Geschenke weitergeben zu können”, meinte Corinna Schaper vom Elternbeirat, „da sind richtig tolle Sachen drin!” Kinder wissen schließlich besser als Eltern, was Gleichaltrige auf ihren Wunschzettel schreiben.
„Geschenke zu bekommen ist toll”, meinte Ulrike Bauer, „und auch das Schenken macht Freude.” Das empfinden die Grundschüler ebenso: „Es ist toll, anderen eine Freude zu machen”, sagte Nora, „man merkt, dass es den anderen dann gut geht.”