Veröffentlicht am 08.12.2017 11:27

„Die Einzigartigkeit des Augenblicks”

Katharina Storch (Foto: privat)
Katharina Storch (Foto: privat)
Katharina Storch (Foto: privat)
Katharina Storch (Foto: privat)
Katharina Storch (Foto: privat)

Was war für Sie die schönste Stunde (oder der schönste Tag) im zu Ende gehenden Jahr?

Ich war mit Jugendlichen aus der Evangelischen Jugend auf einer Freizeit. Nach der Ankunft und dem Abschied von der Gruppe stehen noch einige Aufgaben an. Der Bus muss zurückgebracht und die Materialien müssen verstaut werden. Nach zehn Tagen spüre ich die Müdigkeit in mir und bemerke die plötzliche Ruhe. Ich sperre die Wohnungstür auf, lasse alle Taschen fallen und denke „Geschafft!”. In Gedanken sehe ich die letzten Tage vor meinem inneren Auge und es stellt sich dieses wunderbare Gefühl der Erkenntnis ein, wie sinnvoll Jugendarbeit ist, wie bestärkend für jeden Einzelnen. Sie spüren, dass sie angenommen sind und dass wir im Glauben gemeinsam stark sind. Es zu ermöglichen, dass sich Jugendliche begegnen können und zu erleben, wie sie in diesen Zeiten sich entfalten, sind für mich die schönsten Stunden und Tage.

Wenn Sie im kommenden Jahr eine Stunde (oder einen Tag) geschenkt bekämen – was würden Sie mit dieser Zeit gerne tun?

In einer geschenkten Stunde würde ich darüber nachdenken, worüber ich dankbar bin, da dies im Alltag immer ein bisschen zu kurz kommt: Es sind die Tage voller Leben, die geschenkte Zeit, die lieben Menschen um mich herum, die gesicherte Versorgung, die meine Grundbedürfnisse abdecken, das Dach über dem Kopf, die Lebendigkeit, die Begegnungen mit Gott in überraschenden Momenten und die Einzigartigkeit des Augenblicks.

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