Veröffentlicht am 20.11.2017 16:26

Frauen für Frauen

„Wir sind überglücklich und danken von Herzen.“ Geschäftsführerin von „La Silhouette“ Barbara Hemauer-Volk und ehrenamtliches Team-Mitglied  Nicki Prager (v.l.) beim Festabend für 50 Jahre Zonta München II auf der Bühne des Künstlerhauses am Lenbachplatz. (Foto: us)
„Wir sind überglücklich und danken von Herzen.“ Geschäftsführerin von „La Silhouette“ Barbara Hemauer-Volk und ehrenamtliches Team-Mitglied Nicki Prager (v.l.) beim Festabend für 50 Jahre Zonta München II auf der Bühne des Künstlerhauses am Lenbachplatz. (Foto: us)
„Wir sind überglücklich und danken von Herzen.“ Geschäftsführerin von „La Silhouette“ Barbara Hemauer-Volk und ehrenamtliches Team-Mitglied Nicki Prager (v.l.) beim Festabend für 50 Jahre Zonta München II auf der Bühne des Künstlerhauses am Lenbachplatz. (Foto: us)
„Wir sind überglücklich und danken von Herzen.“ Geschäftsführerin von „La Silhouette“ Barbara Hemauer-Volk und ehrenamtliches Team-Mitglied Nicki Prager (v.l.) beim Festabend für 50 Jahre Zonta München II auf der Bühne des Künstlerhauses am Lenbachplatz. (Foto: us)
„Wir sind überglücklich und danken von Herzen.“ Geschäftsführerin von „La Silhouette“ Barbara Hemauer-Volk und ehrenamtliches Team-Mitglied Nicki Prager (v.l.) beim Festabend für 50 Jahre Zonta München II auf der Bühne des Künstlerhauses am Lenbachplatz. (Foto: us)

„Zonta“ – das steht für einen weltweiten Zusammenschluss von Frauen, die gemeinsam für die Unterstützung und Förderung benachteiligter Frauen eintreten, und zwar überparteilich, überkonfessionell und ohne Unterstützung von Regierungen. Gegründet wurde die Organisation 1919 in Chicago. In der Namensgebung bezogen sich die Gründerinnen auf die Worte „ehrenhaft“, „integer“ und „vertrauenswürdig“ in der Sioux-Sprache. Die Sioux-Zeichen für Licht, Zusammenhalt, Gemeinsamkeit, Schutz und Vertrauenswürdigkeit sind auch im Organisationssymbol zu sehen. Von der Aktualität und Zielstrebigkeit ihrer Vorhaben hat die Organisation in ihrer fast 100-jährigen Geschichte nichts eingebüßt: Wo immer Frauen unterdrückt oder benachteiligt werden, setzt sich Zonta für die Verbesserung der Lebenssituationen ein. Weltweit existieren Tochter- und Schwesterorganisationen in 67 Ländern mit rund 30.000 Mitgliedern, allein in Deutschland gibt es 128 Zonta-Clubs.

Die Münchner Frauenförderbewegung hat sich bereits 1951 mit der Gründung des ersten Clubs den Zonza-Frauen angeschlossen. 1967 folgte der zweite Club, Zonta-Club München II. Nun feierte dieser Club sein rundes Jubiläum. „In unserem Club sind 65 berufstätige Frauen organisiert“, erklärte die derzeitige Präsidentin Sybill Heßler. „Jede von uns wurde eingeladen, Mitglied zu sein. Zur Aufnahme stellt sich diejenige mit ihrem beruflichen Werdegang vor allen Mitgliedern vor und bringt sich auch im Weiteren nach Kräften in die Organisation ein. So bekommen wir diesen wunderbaren Mix an Expertenwissen und besonderem Engagement für soziale und gesellschaftliche Belange, von dem wir und unsere Schützlinge profitieren.“

Soziales und gesellschaftliches Engagement

Älteste unter ihnen ist die immerhin 91-jährige Münchner Schriftstellerin Dagmar Nick, die jüngste wurde eben 27 Jahre alt. „Ganz egal, wie viel Berufserfahrungen und Kompetenzen diejenige hat, bei uns ist jede aktiv.“ Netzwerk-Treffen, Club-Abende, Vorträge und Projektförderung seien Hauptinhalt der Zonta-Arbeit. „Unser Hauptanliegen ist es, in München genau hinzuschauen, wo unser Engagement gebraucht wird“, so Heßler weiter. Viele gleichzeitige Projekte würden im Stillen verfolgt, in der Öffentlichkeit seien die ehrenamtlichen Bemühungen der Zonta-Frauen gar nicht mal so bekannt. „Leider”, bedauerte Heßler.

Zum Beispiel unterstützen die Zonta-München-II-Frauen unverschuldet in Not geratene Akademikerinnen, die kurz vor dem Studiumabschluss stehen. Des Weiteren gibt es seit Januar 2017 eine Kooperation mit „Mirembe“, dem Münchner Wohnraumprojekt für besonders schutzbedürftige Frauen. Die intensivste Beziehung besteht allerdings zu „La Silhouette“, dem Münchner Schneideratelier, das Mädchen und jungen Frauen Schulabschluss, Berufsausbildung und erste Berufserfahrungen ermöglicht.

„Jede ist schön und wird angenommen!“

Zum Festakt im Bayerischen Landtag überreichte der Club-Vorstand an beide Projektleiterinnen je einen Scheck über 5.000 Euro. „Wir sind überglücklich und danken von Herzen“, meinte Barbara Hemauer-Volk, Geschäftsführerin von „La Silhouette“. „Bei uns lernen Mädchen und junge Frauen aus der ganzen Welt, nur die Hälfte spricht deutsch und für die meisten steht am Anfang erst einmal ein Schulabschluss auf dem Programm, bevor sie die Schneiderlehre beginnen können.“

Gemeinsam mit der langjährigen Unterstützerin Nicki Prager organisierte das „La Silhouette“-Team eine mitreißende Modenschau für den Zonta-Festabend im Künstlerhaus am Lenbachplatz. „Unser Motto lautet: „Jede ist schön und wird angenommen!“ Es macht uns alle sehr froh zu sehen, wie glücklich und selbstbewusst die jungen Frauen auf der Bühne stehen und ihre Modewerke präsentieren“, so Hemauer-Volk und überreichte der Präsidentin Heßler eine riesige Dankeschön-Torte. „Vom meist schweren Anfang bei uns bis zum Gesellenbrief ist es ein langer, langer Weg für die Mädchen. Mit Hilfe der Spenden bekommen wir die Gelegenheit für besondere Förderung. Das tut den Mädchen sehr gut.“

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