Am Wochenende zeigte sich Pasing wieder von seiner spendablen Seite. Über 100 Gäste kamen zum traditionellen Wildessen des Vereins Pasinger Mariensäule e.V. in den festlich gedeckten Großen Sitzungssaal des Rathauses. Darunter der Schirmherr des Abends Bischof Rupert Graf zu Stolberg-Stolberg, das neue Bundestagsmitglied für München-West Stefan Pilsinger, viele Stadträte, Lokalpolitiker, Mitglieder aus Pasinger Vereinen, Kunst- und Kulturpreisträger des Vereins und Wirtschaftsvertreter. Auch die neue Stadtteilmanagerin Katrin Englert ließ sich blicken.
Die Lehrlinge der Hotelfachschule Kermess hatten den Pasinger Sitzungssaal zuvor in ein festliches Restaurant verwandelt. Das traditionelle Fünf-Gänge-Menü servierten wiederum die „Tölzer Landfrauen“ unter der Leitung des Juniorchefs Rochus Mayr. Beim Servieren bekamen die „Landfrauen“ tatkräftige Hilfe von Jugendlichen aus dem Verein.
Der Verein habe wieder „einen überwältigenden Zulauf“ zum Wildessen gehabt, meinte Vereinsvorsitzende Maria Osterhuber-Völkl. „Schweren Herzens hatten wir leider wieder einigen Interessenten absagen müssen.“ Das Wildessen sei mittlerweile eine wunderbare Kontaktbörse geworden, in der sich alteingesessene mit Neupasingern treffen und austauschen könnten.
Sinn und Zweck des seit genau 40 Jahren bestehenden Mariensäulevereins sei die Förderung von Kunst und Kultur im Stadtteil und darüber hinaus im Münchner Westen. Mit den Einnahmen des Abends wie auch mit den Erlösen aus dem Christkindlmarkt vor Maria Schutz und anderen Aktivitäten könnten die alle zwei Jahre zu vergebenden Kunst-, Kultur- und Förderpreise finanziert werden. „In diesem Jahr gibt es turnusmäßig keine Preisträger, dafür veranstalten wir unseren Kindermalwettbewerb, diesmal zum Thema Mariensäule.“ Eine Jury hatte bereits eine Vorauswahl der eingereichten Kinderzeichnungen getroffen. Die Gäste des Abends durften aus den sieben besten Arbeiten auswählen. „Doch es gewinnen alle, jedes Kind wird von uns bedacht“, so Osterhuber-Völkl.
„Ich bin beeindruckt von Ihrem Bürgerengagement“, betonte der Schirmherr in seiner kleinen Ansprache und sprach über Heimat und Heimatgefühl. „Was macht Heimat aus? Es ist das gesellschaftliche Drumherum, die Menschen, die wir schätzen und lieben, die Zugehörigkeit, die wir spüren“, meinte er weiter. „Sie schaffen durch Ihr Engagement eine große Verbundenheit in Ihrer Umgebung und vermitteln eine wunderbare Zugehörigkeit. Danke für Ihr Engagement!“, wandte er sich an die Veranstalter und die Gäste des Abends.
Gründungsmitglied und Altstadtrat Stadtrat Thomas Schmatz würdigte das Interesse an der Vereinsarbeit: „Danke, dass Sie gekommen sind und unser Engagement unterstützen.“ Die Spenden seien ungemein wichtig, weil die öffentliche Hand nicht in der Lage sei, Finanzierungen im geforderten Maße bereitzustellen. Nur durch die großzügige Unterstützung könne der Verein auf eigenen Füßen stehen. Und der Stadtrat und stellvertretende Vereinsvorsitzende Christian Müller würdigte den regen Austausch und die gute Kooperation im Verein über alle Parteigrenzen hinweg. „Uns eint der Gedanke an eine lebendige Kulturszene.“