Veröffentlicht am 28.10.2017 14:25

Barrieren und Traumata überwinden


Von red
Die von Geflüchteten kreierten Werke entstanden im Rahmen mehrerer Malworkshops im Feierwerk Dschungelpalast unter der Leitung von Sophie Monnard-Ruppersberg und Sonia Hachmann. (Foto: Tatz)
Die von Geflüchteten kreierten Werke entstanden im Rahmen mehrerer Malworkshops im Feierwerk Dschungelpalast unter der Leitung von Sophie Monnard-Ruppersberg und Sonia Hachmann. (Foto: Tatz)
Die von Geflüchteten kreierten Werke entstanden im Rahmen mehrerer Malworkshops im Feierwerk Dschungelpalast unter der Leitung von Sophie Monnard-Ruppersberg und Sonia Hachmann. (Foto: Tatz)
Die von Geflüchteten kreierten Werke entstanden im Rahmen mehrerer Malworkshops im Feierwerk Dschungelpalast unter der Leitung von Sophie Monnard-Ruppersberg und Sonia Hachmann. (Foto: Tatz)
Die von Geflüchteten kreierten Werke entstanden im Rahmen mehrerer Malworkshops im Feierwerk Dschungelpalast unter der Leitung von Sophie Monnard-Ruppersberg und Sonia Hachmann. (Foto: Tatz)

„FluchtARTig“ lautet der vielsagende Titel der Kunstausstellung, beei der vom 19. bis 30. November im Tatz (Nachbarschaftstreff des Feierwerk e.V.) in Sendling-Westpark Kunstwerke geflüchteter Menschen aus Afghanistan zu sehen sein werden.

Sehnsucht nach der Heimat

Die von Geflüchteten kreierten Werke entstanden im Rahmen mehrerer Malworkshops im Dschungelpalast unter der Leitung von Sophie Monnard-Ruppersberg und Sonia Hachmann. Die Geflüchteten lebten damals gemeinsam in der Unterkunft in der Hansastraße. Aufgrund des hohen Interesses werden die Kurse auch weiterhin in der Flüchtlingsunterkunft in der Meindlstraße angeboten. Das Malen gab den Teilnehmern der Workshops die Möglichkeit, durch die Kunst und die Gemälde sprachliche Barrieren zu überwinden. Zugleich war es auch ein Weg, traumatische Erfahrungen der Flucht zu verarbeiten und ihre Heimat sowie die Sehnsucht nach dieser darzustellen. In ihren Bildern wird ihre eigene Entwicklung, die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der ungewissen Zukunft sichtbar. Für einige der Geflüchteten ist das Malen so hilfreich geworden, dass sie auch über die Kurse hinaus mit der Kunst weitermachen.

Die Ausstellung war unter gleichem Namen bereits im vergangenen Jahr in der Galerie eigenArt der Volkshochschule zu sehen. Damals waren unter den Werken von „FluchtARTig“ auch Gemälde von Künstlern aus anderen Ländern wie Iran, Irak, Mali und Senegal. Bei der Ausstellung im Feierwerk Tatz wird bewusst nur Kunst aus Afghanistan gezeigt, um den Besuchern die aktuelle Lage des Landes und die Ungewissheit für dessen Bewohner*innen und den von dort Geflüchteten näher zu bringen.

Vernissage und Vortrag am Sonntag

Am Sonntag, 19. November, findet von 14 bis 18 Uhr die Vernissage der Ausstellung „FluchtARTig“ im Tatz statt. Nach einem gemeinsamen afghanischen Essen folgt an diesem Nachmittag ein Impulsvortrag zu Afghanistan von Angela Parvanta vom Projekt „Lernen – Lehren – Helfen“ des Instituts für Deutsch als Fremdsprache der Ludwig-Maximilians-Universität. Darin möchte sie Interessierten mit Hilfe von Bildern, Musik und Filmsequenzen das Land, dessen Geschichte und die aktuelle Situation Afghanistans und der dort lebenden Menschen näherbringen. Im Anschluss werden die Künstler mit den Besuchern in Austausch über ihre Werke und ihre Heimat treten.

Die Ausstellung kann anschließend vom 21. bis 30. November (Di 16-19 Uhr, Mi 16-18.30 Uhr, Sa 12-16 Uhr) im Tatz in der Hinterbärenbadstraße 20 a besichtigt werden.

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