Veröffentlicht am 09.10.2017 14:20

Eine kulturelle Oase an der Untermenzinger Hitlstraße


Von Walter G. Demmel
Bild 1 (Foto: sb)
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Am 23.06.2017 wurde der neue Kultur- und Spielpfad, die „Neue Mitte“ Untermenzings, offiziell eröffnet. Musiker des Trachtenvereins Alpenrösl Allach sorgten für den musikalischen Rahmen, Kinder der Grundschulen an der Pfarrer-Grimm- und Manzoschule spielten sofort mit großer Begeisterung auf dem neuen Bodenschach und für den Pfad Verantwortliche freuten sich mit vielen Besuchern über die gelungene Einrichtung (Bilder 1-3)..

Unsere „Neue Mitte“ ist hauptsächlich an der Hitlstraße gelegen, wird im Norden von der Manzostraße und im Süden von der Allacher Straße begrenzt. Ein kleinerer Teil mit dem Künstler-Schaukasten liegt noch südlich der Allacher Straße an der Zaunerstraße. Auf unseren Kultur- und Spielpfad laufen von Westen her die Herbert-Schober-Straße und die Josef-Führer-Straße zu, vom Osten her der Freybergweg und der Löherweg. Bei diesem Vorhaben sollen hier nur kurz diese Straßennamen erklärt werden:

Franz Paul Zauner (1876-1942), Kunsthistoriker in München

Manzo , nach dem vermutlichen Gründer von Menzing, bis 1938 noch Weiderweg

Allacher Straße, von Moosach nach Untermenzing, früher Moosacher Weg

Herbert Schober (1905-1975), Professor, Gründer des Instituts für medizinische Optik an der Universität München

Josef Führer (1858-1903), Gymnasialprofessor und Archäologe in München und Bamberg

Maximilian Prokop Freiherr von Freyberg -Eisenberg (1789-1851), Archivar und Geschichtsschreiber

Franz von Löher (1818-1892), Politiker und Archivdirektor von König Max II.

Zur Orientierung dient also hauptsächlich die Hitlstraße, die ich mir deshalb unter den genannten Straßen zur weiteren Erklärung vorgenommen habe. Sie hieß früher Kreuzstraße und ist erst seit 1958 nach Georg Hitl (1863-1923) benannt, was auch älteren Mitbürgern nicht bekannt ist.

Dazu müssen wir kurz auf das Ende des 18. Jahrhunderts gegründete Carl-Poellath Münz- und Prägewerk in Schrobenhausen zurückgehen, eine Anstalt zur Herstellung von Münzen, Medaillen, Plaketten und Abzeichen. Carl-Poellath (1777-1834, Bild 4) konstruierte Maschinen, die durch ein Prägeverfahren die Fertigung von Schnallen und Schließen aus Messing ermöglichten.

Nach dem Tode seiner Ehefrau Ursula heiratete Carl Poellath nochmals, er starb aber kurz darauf. Seine Witwe Josepha heiratete 1834 einen Josef Hitl, dem Josef Hitl jun. (1836-1901) als Betriebsinhaber nachfolgte und die Produktionspalette durch Devotionalien und ein Spezialversandgeschäft erweiterte.

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