Aktiver Senior | Wochenanzeiger

Der Pasinger Franz Langinger kann auf eine lange Karriere als Lokalpolitiker zurückblicken. Seit 1959 ist er bereits aktiv im SPD-Ortsverband engagiert und saß 20 Jahre lang bis 1996 für seinen Ortsverein im Pasinger Bezirksausschuss (BA). Jetzt feierte er seinen 80. Geburtstag. Ortsvereinsmitglieder Richard Roth und Raoul Koether sowie Landtagsabgeordneter Florian Ritter gratulierten, wünschten viel Glück und Segen und schenkten „etwas für vergnügliche Abende“, so Ritter.

„Mir war und ist es immer wichtig, dass man weiß, wo man herkommt und dafür auch eintritt“, dankte Langinger. Seine sehr aktive Zeit in der Lokalpolitik habe er zwar hinter sich, aber zum Mitreden und Mitdiskutieren im Ortsverein komme er immer noch sehr gern vorbei, meinte er. Auch die Arbeiterwohlfahrt (AWO) betrachte er als sein politisches Zuhause. „Im Beruf kann man viel erreichen und auch das Familiäre ist selbstverständlich. Das politische und gesellschaftliche Engagement zählt aber mindestens genauso viel!“ Kein Wunder also, dass sich der gelernte Lackierer auch über 20 Jahre lang als Betriebsratsvorsitzender in der Firma Spinner/ Westerham für das Wohl der Belegschaft einsetzte.

Die politische Prägung hat er schon im Elternhaus erfahren, sein Vater war Ende der 30er Jahre SPD-Stadtrat für Pasing. „Als gebürtiger Pasinger interessiere ich mich für alles, was hier passiert“, meinte er. Besonders stolz sei er darauf, dass sich der SPD-Ortsverein aus der anfänglich eher überschaubaren Gruppe zu einem starken Ortsverein entwickelte. Auch an die eine oder andere BA-Entscheidung erinnere er sich. Die Entwicklungen in den 70er Jahren und die Diskussionen um die NUP gehörten dazu.

Als Anwohner der Paul-Gerhardt-Allee sieht der die Entwicklung im ehemaligen Gewerbegebiet mit kritischen Augen. „Wir waren immer sehr unglücklich über das Gewerbe und die Lkw-Belastung und haben uns viele Gedanken gemacht“, erklärte er. „Aber jetzt bekommen wir einen ganzen Stadtteil vor die Nase gesetzt. Da fragen wir uns, ob die Infrastruktur reicht und der Verkehr zu schaffen ist. Wenn schon nicht Tunnel, dann sollte doch wenigstens eine Brücke zur Landsberger Straße gebaut werden. Sonst wird die Belastung für uns Anwohner sehr, sehr groß.“