Veröffentlicht am 02.01.2017 15:20

„Es muss nicht alles in die Tonne“


Johannes Beetz
Johannes Beetz
Chefredakteur
seit 1999 bei der Gruppe der Münchner Wochenanzeiger
Mitarbeit im Arbeitskreis Redaktion des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)
Gewinner des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2017 (Stiftung Lesen)
Die Halle 2 ist am neuen Standort in der Peter-Anders-Straße 15 ein einladendes Gebrauchtwarenkaufhaus geworden. Nach der Inventur-Schließung zwischen den Jahren ist sie bereits wieder geöffnet (Di bis Fr 10 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 14 Uhr). Info: www.halle2-muenchen.de. (Foto: job)
Die Halle 2 ist am neuen Standort in der Peter-Anders-Straße 15 ein einladendes Gebrauchtwarenkaufhaus geworden. Nach der Inventur-Schließung zwischen den Jahren ist sie bereits wieder geöffnet (Di bis Fr 10 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 14 Uhr). Info: www.halle2-muenchen.de. (Foto: job)
Die Halle 2 ist am neuen Standort in der Peter-Anders-Straße 15 ein einladendes Gebrauchtwarenkaufhaus geworden. Nach der Inventur-Schließung zwischen den Jahren ist sie bereits wieder geöffnet (Di bis Fr 10 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 14 Uhr). Info: www.halle2-muenchen.de. (Foto: job)
Die Halle 2 ist am neuen Standort in der Peter-Anders-Straße 15 ein einladendes Gebrauchtwarenkaufhaus geworden. Nach der Inventur-Schließung zwischen den Jahren ist sie bereits wieder geöffnet (Di bis Fr 10 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 14 Uhr). Info: www.halle2-muenchen.de. (Foto: job)
Die Halle 2 ist am neuen Standort in der Peter-Anders-Straße 15 ein einladendes Gebrauchtwarenkaufhaus geworden. Nach der Inventur-Schließung zwischen den Jahren ist sie bereits wieder geöffnet (Di bis Fr 10 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 14 Uhr). Info: www.halle2-muenchen.de. (Foto: job)

Gebraucht, aber gut in Schuss: Das sind die Dinge, die in der „Halle 2“ verkauft werden. Die Gegenstände - Bücher, Spielzeug, Haushaltswaren, Elektrogeräte, Möbel, Sportgeräte u.ä. - stammen von den Münchner Wertstoffhöfen oder werden von Privatleuten direkt an der Halle 2 abgegeben. Das Gebrauchtwarenkaufhaus des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) befindet sich seit Oktober am neuen Standort in der Peter-Anders-Straße 15.

München ist eine Stadt mit vergleichsweise hohen Lebenshaltungskosten: „Ein Euro ist bei uns nur 75 Cent wert“, meint Bernhard Goodwin (SPD-Bundestagskandidat für München West / Mitte) bei einem Besuch in Halle 2. Auch aus diesem Grund wird das Angebot an Gebrauchtem zu Schnäppchenpreisen in fast allen Bevölkerungsschichten gerne angenommen. „Man findet hier ganz alltägliche Dinge“, erklärt Zweiter AWM-Werkleiter Helmut Schmidt. Mehr Höherwertiges als früher ist darunter und inzwischen mehr elektronische Geräte. „Es muss nicht alles in die Tonne!“ ergänzt Kommunalreferent Axel Markwardt. Wer Abfallwirtschaft als kommunale Aufgabe gestalte, könne ganz andere Wege gehen als den der Gewinnmaximierung. Trotzdem habe München die zweitniedrigsten Müllgebühren unter den deutschen Großstädten. Markwardts Fazit: „Ökologisch vernünftig heißt nicht automatisch sauteuer!“

Nach der Inventur-Schließung zwischen den Jahren ist die Halle 2 nun wieder geöffnet (Di bis Fr 10 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 14 Uhr). Unter www.halle2-muenchen.de gibt es mehr Infos.

„Auch die kommende Generation hat etwas davon”

Bernhard Goodwin, Bundestagskandidat der SPD für München West / Mitte:

„Ich finde es gut, was der Münchner Abfallwirtschaftsbetrieb in der Halle 2 macht. Das angebotene Spielzeug ist ein gutes Beispiel. Ein Stofflöwe muss nicht auf den Müll wandern nur, weil das Kind ihn nicht mehr mag oder weil der Platz im kleinen Kinderzimmer knapp geworden ist. Das Kuscheltier kann neue Kinderaugen zum Leuchten bringen. Hier kommen die wichtigsten Aspekte guter Politik zusammen: Der soziale Ausgleich, die ökologische Verantwortung und die ökonomische Vernunft.

Wenn ich mich als Münchner mit Menschen aus anderen Orten Deutschlands vergleiche, dann merke ich schnell, dass unser Euro hier nur 75 Cent wert ist. So hilft die Halle 2 mit ihrer angenehmen Atmosphäre und dem gut geschulten Personal nicht nur den armen Münchnerinnen und Münchnern, sondern allen, die aufs Geld schauen. Die Wiederverwendung sorgt außerdem dafür, dass die kommenden Generationen auch etwas von diesem Planeten haben.”

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