Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) hilft dem FC Teutonia, dessen Vereinsheim vor kurzem bei einem Brand fast komplett zerstört wurde. Die Lokalpolitiker haben hierzu in der jüngsten Sitzung des Gremiums einstimmig einen Dringlichkeitsantrag der CSU-Fraktion beschlossen, in dem die Stadt München und speziell das Referat für Bildung und Sport aufgefordert wird, alles zu unternehmend, damit die Umkleiden und das Vereinsheim des Traditionsklubs so schnell wie möglich wieder hergestellt werden, um so möglichst zeitnah den Sportbetrieb wieder aufnehmen zu können. „Ob und was dort noch zu retten ist, ist noch offen“, erklärt Antragsinitiator Wolfgang Schwirz. „Als erste Maßnahme ist die Bereitstellung von Containern nötig, damit sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene umziehen können.“
Der Fußballverein FC Teutonia habe eine langjährige Tradition im Stadtviertel. Der Verein hat drei Sportplätze und 36 Mannschaften und „betreibt eine vorbildliche Jugendarbeit“, so Wolfgang Schwirz weiter. Durch den Brand sei nun die Weiterführung des Sportbetriebes massiv gefährdet, wenn nicht auf längere Zeit unmöglich geworden. Zudem erscheine ein Ortstermin zu Beginn des kommenden Jahres dringend geboten, um vor Ort weitere Maßnahmen zur Sicherung des Vereins zu besprechen.
Auch Willi Wermelt brachte einen Dringlichkeitsantrag mit in die Sitzung. Der SPD-Politiker forderte eine direkte finanzielle Unterstützung für den Verein. „Die Versicherung wird sicher nicht alles bezahlen“, betonte er. Willi Wermelt forderte daher, zum Beispiel 2000 Euro aus dem BA-Sondertopf „Neuhausen sozial“ zu nehmen, damit der Verein etwa Bälle und Trikots, die wohl auch verbrannt sind, kaufen könne. CSU-Fraktionsvorsitzende Kristina Frank schlug dagegen vor, vorerst abzuwarten, „ob der Verein tatsächlich unterversichert ist“. „Wir sollten erstmal das Organisatorische auf den Weg bringen.“ Natürlich bekomme der Verein, was er brauche, so die sportpolitische Sprecherin der CSU-Stadtratsfraktion. Und Alexander König ergänzte: „Ich finde es gut, dass wir dem Verein helfen. Aber wir sollten abwarten, bis ein konkreter Zuschussantrag eingeht“, sagte der Grünen-Fraktionssprecher im BA 9.
Da sich für den Antrag von Willi Wermelt keine Mehrheit abzeichnete, zog er ihn zurück. Die SPD-Fraktion des BA 9 hat es sich aber nicht nehmen lassen, selbst 500 Euro für den Verein zu spenden. Zudem haben sich Apollonia Pramberger, Otmar Petz und Willi Wermelt den Brandschaden vor Ort angeschaut. Neben den Räumlichkeiten, die erst einmal nicht mehr nutzbar sind, sind auch große Teile der Ausstattung verbrannt. Die SPD-Politiker aus dem BA 9 zeigten sich sehr betroffen von dem großen Schaden für den Verein. „Als wir gelesen haben, dass Teutonia ein Spendenkonto eingerichtet hat, haben wir uns als Fraktion sofort entschieden den Fußballvereine in seiner Not zu unterstützen“, erklärt Otmar Petz, der Fraktionsvorsitzender der SPD im BA 9. „Dieses Gefühl der Solidarität tut einfach gut“, ergänzt Matthias Steiner, Gastwirt des Teutonia-Vereinsheims. Und Willi Wermelt betont: „Uns ist es wichtig, dem FC Teutonia zeitnah mit Geld zu helfen. Denn von ideeller Unterstützung kann man keine Bälle und Trikots kaufen.“
In der Nacht vom 17. auf den 18. Dezember kam es beim FC Teutonia München in der Schwere-Reiter-Straße 13 nach einer Weihnachtsfeier zu einem größeren Brand im Kabinentrakt des Vereinsheims, der sich auch auf Teile des Dachstuhls, die sanitären Anlagen und die Gaststätte auswirkte. Der Sachschaden liegt nach Angaben des Vereins mindestens im sechsstelligen Bereich.