„Wir haben Ideen gesammelt, das nennt sich Brainstorming”, erklärt ein Schüler bei der Präsentation in der IG-Feuerwache. Zwei achte Klassen der Mittelschule an der Ridlerstraße haben an diesem Projekttag nämlich eine Schulfirma gegründet. Morgens fanden sich die Schüler in vier Gruppen zusammen: Produktion, Marketing, Entwicklung/Design und Finanzen/Buchhaltung. Mittags kamen die Abteilungen zusammen und präsentierten die Ergebnisse ihrer Arbeit.
Katharina Wotschel von der Schulsozialarbeit hat den Tag vorbereitet und sich ausgedacht, was die Firma der Schüler denn produzieren soll: aus Leder geflochtene Armbänder. Leder in verschiedenen Farben lag bereit, und die Abteilung „Produktion” war fleißig am Schnippeln, Flechten und Zusammenknoten. „Gerade die Jungs haben viel Fleiß und Geschick an den Tag gelegt”, hat Katharina Wotschel dabei beobachtet.
Das Tortendiagramm der Finanzabteilung zeigte ein Problem, mit dem sich auch reale Firmen herumschlagen: „Wir verbrauchen mehr Geld als wir einnehmen.” Eine Liste von Sparvorschlägen folgte, darunter „Mehr Armbänder produzieren” und „Keine berühmten Schauspieler für die Werbung engagieren”.
Das Marketing hatte sich auch einen Namen ausgedacht: „Corium 4 U” - Corium heißt übersetzt Lederhaut. Die Verwendung von natürlichem Leder wurde angepriesen und nicht zuletzt die zweijährige Garantie auf das Produkt. Das Brainstorming der Abteilung Entwicklung und Design ergab schöne Verpackungsideen.
Jede der Gruppen wurde von zwei KPMG-Mitarbeitern unterstützt und begleitet. KPMG gehört in Deutschland zu den führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen. Einer ihrer 20 Standorte ist in der Ganghoferstraße. Der „Make a Difference Day” ist ein jährlicher Freiwilligentag, an dem sich seit 2005 alle Mitarbeiter einbringen können - vor allem im Bereich Umwelt, Bildung und soziale Integration. Dieses Jahr waren am „Make a Difference Day” 80 Mitarbeiter in sieben Projekten im Einsatz. „Wir haben interessante Einblicke gewonnen, und die Schüler waren sehr motiviert”, lobten KPMG-Mitarbeiterinnen am Ende.