Musik ist ein wahres Wundermittel: Sie begeistert die Menschen, schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl und erweckt (vor allem in Gemeinschaft praktiziert) viel Freude. Von all diesen positiven Effekten kann die Pfarrei St. Theresia im wahrsten Sinne des Wortes ein Liedchen singen. In der Neuhauser Gemeinde wird der Musik seit jeher ein sehr großer Wert beigemessen - und das nicht nur während des Gottesdienstes.
So übernimmt der Chor von St. Theresia unter der Leitung von Kirchenmusiker Michael Manigel durch sein Singen eine besondere Aufgabe: Die aktuell 25 begeisterten Sängerinnen und Sänger bereichern die Gestaltung der Liturgie, ihre „heilige Musik“ dient den Besuchern als Anregung und Hilfe zur Tiefe. Nur einseitig „kirchlich“ geht es dabei nicht zu, denn das Repertoire umfasst mehrstimmige geistliche wie weltliche Chormusik des 15. bis 20. Jahrhunderts. Dazu gehört auch die Chormusik der Romantik bis zur Moderne – Chor a cappella und Chor mit Orgel. Wie heißt es so schön? Der richtige Mix macht‘s!
Aktuell sucht der Chor begeisterte Mitsänger jeden Alters, die Spaß am Singen haben. Natürlich sind Laien genauso willkommen wie erfahrene Sänger – es ist letztendlich die Gemeinschaft und die Freude an der Musik, die zählt. „Wir sind keine Betschwestern, es sind nicht nur Eingeborene im Chor, wir sprechen nicht nur Bayrisch, niemand ist heilig (auch wenn der ein oder andere das gerne wäre), nicht jeder kann vom Blatt singen und der Chorleiter hat auch seine Höhen und Tiefen“, lautet die humorvolle Botschaft der Mitglieder an potenzielle Neuzugänge. An den Stimmen wird gemeinsam professionell unter der Leitung von Stimmpädagogin Sabine Gockel gearbeitet. Ihr Anliegen bei der Stimmarbeit mit den Chor ist es, „mit Körperübungen aus dem Qi Gong das Instrument Stimme zu aktivieren, das Körpergefühl zu verbessern, stimmtechnisches Know-How zu vermitteln und aktives Hören zu wecken sowie zu integrieren.“ Auf diese Weise werde das Instrument Stimme „gestimmt“, sodass selbst Laien mit Freude musizieren können.
Wer sich gerne selbst überzeugen und mitmachen möchte: Der Chor trifft sich donnerstags (außer in den Schulferien) von 19.30 bis 21 Uhr zum Üben im Pfarrsaal in der Fuetererstr. 23. Interessierte sind jederzeit herzlich eingeladen vorbeizuschauen.
Seit 1988 weiß Kirchenmusiker Michael Manigel nicht nur mit seinem Chor, sondern auch an der Orgel die Menschen in St. Theresia zu begeistern. Das Baujahr der Orgel ist zwar nicht mehr bekannt (das Kloster wurde 1922 erbaut), aber Schätzungen zufolge gibt es das ehrwürdige Instrument seit ca. 1930. Im Laufe der Jahre wurde die Disposition der Orgel stetig erweitert, sodass sie inzwischen 43 Register und 3 Manualen vorzuweisen hat. Das neueste Register „Vox Coelestis“ - ein streichend-schwebender Klang – wurde von Organisten und Sachverständigen für eine Orgel mit französischem Charakter wie in St. Theresia als unverzichtbar eingestuft. Im Frühjahr 2016 wurde das Register für knapp 15.000 Euro eingebaut. Die Finanzierung erfolgte zu 50 Prozent durch die Kirchenverwaltung der Pfarrei, der Rest wird aktuell noch über Spenden und Benefizkonzerte eingebracht.
Wer das neue Orgelregister persönlich erleben möchte, hat dazu am Mittwoch, 19. Oktober, um 20 Uhr in der Hanebergstraße 6 die Gelegenheit. Kirchenmusiker Michael Manigel spielt an diesem Abend Werke von Max Reger und Olivier Latry.
Michael Manigel studierte Kirchenmusik mit den Hauptfächern Orgel und Dirigieren am Richard-Strauss-Konservatorium in München. Des Weiteren erwarb er das Konzertexamen im Fach Orgel am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg. Zahlreiche Meisterkurse für französische Interpretation, alte und barocke Musik sowie authentische Interpretation und Improvisation runden die breitgefächerte Ausbildung ab. Michael Manigel war von 1983 bid 87 Kirchenmusiker in Lenggries und ist seit 1988 in St. Theresia tätig.
Der Eintritt zum Benefizkonzert ist frei, um Spenden zugunsten des neuen Registers „Vox Coelestis“ wird gebeten.