Veröffentlicht am 04.07.2016 14:13

Bessere Luft für München


Von iab
Green City e.V. engagiert sich in der Luftreinhaltung - unter anderem mit der Kampagne #MucOhneMief. (Foto: pi)
Green City e.V. engagiert sich in der Luftreinhaltung - unter anderem mit der Kampagne #MucOhneMief. (Foto: pi)
Green City e.V. engagiert sich in der Luftreinhaltung - unter anderem mit der Kampagne #MucOhneMief. (Foto: pi)
Green City e.V. engagiert sich in der Luftreinhaltung - unter anderem mit der Kampagne #MucOhneMief. (Foto: pi)
Green City e.V. engagiert sich in der Luftreinhaltung - unter anderem mit der Kampagne #MucOhneMief. (Foto: pi)

Die Umweltschutzorganisation Green City e.V. misst seit Mai regelmäßig Münchens Feinstaubbelastung. Für 2017 ist ein Bürgerbegehren geplant, mit dem Ziel wirksamere Gegenmaßnahmen zu erreichen. Interessierte Bürger können sich am Dienstag, 12. Juli, um 19 Uhr über bisherige Kampagnen zum Thema informieren; die Umweltschutzorganisation veranstaltet den Abend in Räumen an der Lindwurmstraße 88, Aufgang 2 im fünften Stock.

Münchner sorgen sich zu Recht um ihre Gesundheit und die Nichteinhaltung von Grenzwerten. Rund 50.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich vorzeitig an den Folgen zu hoher Feinstaubbelastung. Besonders betroffen sind Kinder, in ihren Lungen lagert sich mehr gefährlicher Staub ab als bei Erwachsenen. Oft ist die Lungenfunktion bei Großstadtkindern weniger entwickelt als bei Gleichaltrigen, die in ländlichen Regionen aufwachsen. Die Partikel stehen außerdem in Verdacht, Asthma und Allergien auszulösen und die Lernfähigkeit herabzusetzen.

Belastungen durch Autos

Überwiegend entstehen Luftschadstoffe durch den Autoverkehr; der Grenzwert für Stickstoffdioxid wurde am Münchner Mittleren Ring im letzten Jahr um mehr als das Doppelte überschritten. Gerade Dieselfahrzeuge stoßen vermehrt Stickoxide aus. Feinstaub bleibt ebenfalls problematisch, selbst nachdem die Landeshauptstadt die Grenzwerte der Europäischen Union seit einigen Jahren einhält. Je feiner der Staub, desto gefährlicher: Er dringt dann tiefer in den menschlichen Organismus ein.

Schadstoffmessungen gibt es in München nur an wenigen, ausgewählten Stellen. „Wir brauchen ein dichtes Netz an Messstationen, um eine fundierte Datenbasis für wirkungsvollere Maßnahmen zu bekommen,” fordert Andreas Schuster, Bereichsleiter nachhaltige Mobilität bei Green City.

Effektiver Schutz

Die Umweltorganisation engagiert sich für eine breit angelegte Öffentlichkeitskampagne zu den Folgen von Luftverschmutzung; dazu gehören für den Verein Informationen zu effektiverem Schutz und eigenen Beiträgen im Alltag, die zur Reduzierung der Belastung führen. Aktionen zur Luftreinhaltung sind Teil der Kampagne #MucOhneMief, in der sich Green City für eine neue Verkehrskultur in einem lebenswerten München einsetzt.

Der Infoabend wird einen Überblick über den bisherigen Kampagnenverlauf geben und Messergebnisse zeigen; man will aber vor allem nach vorne blicken und Pläne zum Bürgerbegehren besprechen, das ein weiterer Schritt zu mehr Luftreinhaltung in München sein soll, zusätzlich zu einer Klage der Deutschen Umwelthilfe.

Green City ist bereits seit 1990 als Umweltorganisation für eine grünere Landeshauptstadt aktiv. 25 Mitarbeiter und rund 1000 Ehrenamtliche und Mitglieder kämpfen für stadtverträgliche Mobilität, verantwortungsvollen Umgang mit Energie und Umweltbildung für alle Altersgruppen. Im Internet gibt es unter www.greencity.de weitere Informationen.

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