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Veröffentlicht am 07.06.2016 09:23

Lernhaus-Prinzip


Von sb
Bürgermeister Stefan Kolbe (Mitte) mit den Martin Gessert (r.) und Martin Maxa vom Architekturbüro h4a Gessert + Randecker Generalplaner GmbH. (Foto: ak)
Bürgermeister Stefan Kolbe (Mitte) mit den Martin Gessert (r.) und Martin Maxa vom Architekturbüro h4a Gessert + Randecker Generalplaner GmbH. (Foto: ak)
Bürgermeister Stefan Kolbe (Mitte) mit den Martin Gessert (r.) und Martin Maxa vom Architekturbüro h4a Gessert + Randecker Generalplaner GmbH. (Foto: ak)
Bürgermeister Stefan Kolbe (Mitte) mit den Martin Gessert (r.) und Martin Maxa vom Architekturbüro h4a Gessert + Randecker Generalplaner GmbH. (Foto: ak)
Bürgermeister Stefan Kolbe (Mitte) mit den Martin Gessert (r.) und Martin Maxa vom Architekturbüro h4a Gessert + Randecker Generalplaner GmbH. (Foto: ak)

Der Architekturwettbewerb für den Bau einer neuen Grundschule in Karlsfeld ist entschieden. 14 lange Stunden hatten sie in der Turnhalle der Grundschule Karlsfeld getagt: die Juroren, die aus 13 stimmberechtigten Personen, sieben Architekten sowie sechs Sachpreisrichtern, darunter Bürgermeister Stefan Kolbe, Gemeinderäte sowie Schulleiter Roland Karl bestand. Doch am Ende wurde der Gewinner des Realisierungswettbewerbs „Neubau einer 6-zügigen Grundschule mit einer 3-fach Sporthalle“ einstimmig gewählt. Den ersten Preis holte sich das Stuttgarter Architekturbüro „h4a Gessert + Randecker Generalplaner GmbH“ mit seinem Entwurf eines modernen Lernhauses.

Bisher bestanden Schulen fast ausschließlich aus Klassen- und Fachräumen. Dieses Konzept allerdings halte mit den Veränderungen im Schulwesen nicht mehr mit. Damit Kinder und Jugendliche sich in der Schule wohlfühlen können, brauche es differenzierte Angebote. Moderne Arbeits- und Unterrichtsformen, interdisziplinäres Lernen sowie fächer- oder klassenübergreifende Projekte benötigen unterschiedliche Räume. Aus diesem Grund soll auch die neue Grundschule in Karlsfeld nach dem Lernhaus-Prinzip aufgebaut werden, dazu gab es einen großen Architekturwettbewerb.

Neben dem ersten Preis wurden drei weitere Preise sowie drei Anerkennungen ausgesprochen. Der zweite Preis ging an „ARGE köhler architekten + beratende ingenieure gmbh“ aus Gauting, der dritte Platz an „löhle neubauer architekten pmbb“ aus Augsburg und den vierten Platz belegten „CODE UNIQUE Architekten“ aus Dresden. Jan Spreen, einer der Fachjuroren, war von allen vier Preisträgern begeistert. „Das war ein sportlicher Wettbewerb. Es ist selten, dass man auf einem so hohen Niveau diskutiert. Alle Vorschläge wären tolle Schulen geworden“, so der Architekt.

Flach und übersichtlich: so soll die Grundschule an der Krenmoosstraße einmal aussehen. Geplant sind drei nebeneinanderstehende Baukörper. In den Gebäudekomplexen befinden sich sogenannte Lerncluster für jeweils sechs Klassen einer Jahrgangsstufe. „Durch die vorteilhafte Anbringung der Klassenräume haben alle Klassen Ausblick auf den Lichthof“, erklärt Martin Gessert, Geschäftsführer von h4a. Im Eingangsfoyer dürfen sich Schüler und Lehrer auf eine großzügige Mensa, einen Mehrzweckraum und einen Musiksaal freuen. Der Schulcampus wird laut Plan aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens zwei Zugänge haben. Die Sporthalle soll in Richtung Süden als separates Gebäude gebaut werden und in den Park übergehen.

Der erste Entwurf des Siegers steht, ob das Büro „h4a Gessert + Randecker Generalplaner GmbH“ die Schule tatsächlich bauen wird, entscheidet der Gemeinderat. „Wir werden jetzt schnell in die näheren Verhandlungen einsteigen, um das Projekt voranzubringen. Im Juli wollen wir mit dem Entwurf in die Gemeinderatssitzung gehen. Die Anzahl der Kinder erhöht sich exorbitant. Der Wunsch ist, die neue Grundschule 2020 in Betrieb zu nehmen“, so Bürgermeister Stefan Kolbe. Der Neubau der Grundschule an der Krenmoosstraße ist ein großes Vorhaben, bei dem die Gemeinde Karlsfeld mit bis zu 25 Millionen Euro Kosten rechnen muss. Sollte das Projekt in dem Stil realisiert werden, kann in Zukunft in einem angenehmen und modernen Umfeld gelernt und unterrichtet werden.

Die Wettbewerbsarbeiten können noch am Mittwoch, 8. Juni, und am Donnerstag, 9. Juni, von 16 bis 19 Uhr in der kleinen Turnhalle neben der Grundschule (Krenmossstr. 50) besichtigt werden.

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