Veröffentlicht am 14.03.2016 14:26

Fachkräftemangel verschärft sich


Von red
In Bayern fehlen heuer über alle Berufsgruppen hinweg insgesamt 139.000 Fachkräfte. (Foto: M. Gapfel/pixelio.de)
In Bayern fehlen heuer über alle Berufsgruppen hinweg insgesamt 139.000 Fachkräfte. (Foto: M. Gapfel/pixelio.de)
In Bayern fehlen heuer über alle Berufsgruppen hinweg insgesamt 139.000 Fachkräfte. (Foto: M. Gapfel/pixelio.de)
In Bayern fehlen heuer über alle Berufsgruppen hinweg insgesamt 139.000 Fachkräfte. (Foto: M. Gapfel/pixelio.de)
In Bayern fehlen heuer über alle Berufsgruppen hinweg insgesamt 139.000 Fachkräfte. (Foto: M. Gapfel/pixelio.de)

In Bayern verschärft sich der Wettlauf um die Fachkräfte. Bei Verfahrenstechnikern, Konstrukteuren und Industriemeistern kann fast jede sechste Stelle im Freistaat nicht besetzt werden. Insgesamt fehlen heuer trotz des aktuellen Beschäftigungsrekords über alle Berufsgruppen hinweg 139.000 Fachkräfte. Die Lücke entspricht rund drei Prozent aller im Freistaat nachgefragten Beschäftigten, so die jüngste Auswertung des IHK-Fachkräftemonitors Bayern. Gesucht werden in erster Linie keine Akademiker, sondern zu mehr als 80 Prozent beruflich qualifizierte Mitarbeiter. Ganz oben auf der Wunschliste der Betriebe stehen auch Industrie- und Bürokaufleute sowie Fertigungsmechaniker.

„Der Fachkräftemangel bremst die bayerische Wirtschaft massiv. Betriebe müssen Aufträge verschieben oder ablehnen, weil die Kapazitäten nicht vorhanden sind. So entgeht Bayern eine Wirtschaftsleistung von schätzungsweise elf Milliarden Euro allein in diesem Jahr“, sagt Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK). In absoluten Zahlen ist der Großraum München am meisten vom Personalengpass betroffen. „Viele Branchen leiden darunter, dass die Nachwuchskräfte an den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts vorbei ein Studium und akademische Abschlüsse anstreben.” Dabei seien Meister und Fachwirte wegen ihrer großen Praxiserfahrung viel gesuchter und hätten oftmals bessere Karriere- und Verdienstaussichten als Akademiker. Der BIHK-Chef fordert auch mehr Frauen als Fach- und Führungskräfte, um den Personalengpass in der Wirtschaft zu lindern. Außerdem setze sich der BIHK angesichts des Fachkräftemangels für eine großangelegte Qualifizierungsoffensive für die Flüchtlinge ein. Generell sei nur ein sehr kleiner Teil von ihnen ohne sprachliche und berufliche Schulungen sofort einsetzbar.

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