Veröffentlicht am 19.03.2015 16:36

Wer, wo, wann, warum, wie?

Auch Prof. Kurt Huber unterstützte die Widerstandsgruppe „Die weiße Rose”. Er wurde auf dem Waldfriedhof bestattet. (Foto: job)
Auch Prof. Kurt Huber unterstützte die Widerstandsgruppe „Die weiße Rose”. Er wurde auf dem Waldfriedhof bestattet. (Foto: job)
Auch Prof. Kurt Huber unterstützte die Widerstandsgruppe „Die weiße Rose”. Er wurde auf dem Waldfriedhof bestattet. (Foto: job)
Auch Prof. Kurt Huber unterstützte die Widerstandsgruppe „Die weiße Rose”. Er wurde auf dem Waldfriedhof bestattet. (Foto: job)
Auch Prof. Kurt Huber unterstützte die Widerstandsgruppe „Die weiße Rose”. Er wurde auf dem Waldfriedhof bestattet. (Foto: job)

Die 29 Städtischen Friedhöfe in München spiegeln die Chronik der Stadt aus einer außergewöhnlichen Sicht. Sie erzählen von verstorbenen Persönlichkeiten, besonderen Denkmälern und unterschiedlichen Bestattungsformen. Bei geführten Rundgängen im ersten Halbjahr 2015 wird auf acht Friedhöfen unter anderem erklärt, welche Grabarten und Bestattungsformen es gibt und welche Rolle Natur und Ökologie in den Friedhöfen spielen.

Erstmals wird jetzt auch eine Führung auf dem Friedhof am Perlacher Forst angeboten. Dieser Friedhof ist geprägt durch seinen alten Baumbestand und zahlreiche Hecken, die das Friedhofsgelände strukturieren. Im Friedhof am Perlacher Forst befinden sich die Gräber der Geschwister Sophie und Hans Scholl sowie weiterer Mitglieder der Widerstandsgruppe „Die weiße Rose”.

Anmeldung erforderlich!

Die Führungen der Städtischen Friedhöfe München sind kostenlos. Eine Anmeldung ist jedoch erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Telefonische Anmeldung unter (089) 23199-325, Mo bis Fr von 9 bis 12 Uhr oder per E-Mail: sfm-oe.rgu@muenchen.de

Alter Südlicher Friedhof

Der Alte Südliche Friedhof ist seit 1563 Teil der Stadtgeschichte Münchens. Seine wechselhafte Chronik zeigt sich in kunsthistorisch bedeutenden Grabmalen sowie den Grabstätten bekannter Persönlichkeiten. Der Alte Südliche Friedhof steht heute unter Naturschutz und Denkmalschutz. Der Bestattungsbetrieb wurde 1944 eingestellt.

Treffpunkt : Eingang an der Stephanskirche, Stephansplatz, Thalkirchner Straße 17

Termine : Freitag, 10. April, Freitag, 15. Mai, Freitag, 12. Juni, jeweils um 14 Uhr, Dauer etwa 2,5 Stunden.

Alter Nördlicher Friedhof

Auch dieser Friedhof steht als Gesamtensemble unter Denkmalschutz und ist als Landschaftsbestandteil geschützt.

Treffpunkt : Haupteingang, Arcisstraße 45

Termin : Freitag, 17. April, 13.30 Uhr, Dauer etwa 1,5 Stunden

Nordfriedhof

Der Friedhof wurde 1884 von der Gemeinde Schwabing angelegt und bei der Eingemeindung sechs Jahre später von der Stadt München übernommen.

Treffpunkt : Haupteingang, Aussegnungshalle, Ungererstraße 130

Termine : Freitag, 24. April, Freitag, 5. Juni, jeweils 14 Uhr, Dauer etwa 2 Stunden

Friedhof Bogenhausen

Schlichte und einfache Grabstätten prägen das Bild des kleinen Friedhofes um die Kirche St. Georg. Man würde nicht vermuten, dass dies der Bestattungsort zahlreicher berühmter Persönlichkeiten ist – darunter: Liesl Karlstadt, Erich Kästner, Rainer Werner Fassbinder, Annette Kolb, Oskar Maria Graf, Helmut Fischer („Monaco-Franze“) und vielen mehr.

Treffpunkt : Eingang, Bogenhausener Kirchplatz 1

Termine : Freitag, 24. April, Freitag, 29. Mai, Freitag, 26. Juni, jeweils um 14 Uhr, Dauer etwa 1,5 Stunden

Friedhof am Perlacher Forst

Der Friedhof wurde im Jahr 1931 nach Plänen von Stadtbaurat Hermann Leitenstorfer errichtet. Die Planer wollten den „größten und schönsten” Münchner Friedhof erschaffen.

Treffpunkt : Platz vor der Aussegnungshalle, Stadelheimer Straße 24

Termin : Freitag, 29. Mai, 14 Uhr, Dauer etwa 2 Stunden

Ostfriedhof

Große Grüfte und Familiengräber zieren den Ostfriedhof, auf dem auch das Münchner Krematorium zu finden ist. Hier haben Persönlichkeiten wie der Münchner Bürgermeister Thomas Wimmer, Modezar Rudolph Moshammer oder Volksschauspielerin Erni Singerl ihre letzte Ruhe gefunden.

Treffpunkt : Haupteingang, Aussegnungshalle, Sankt-Martins-Platz 1

Termin : Mittwoch,17. Juni, 16 Uhr, Dauer etwa 1,5 Stunden

Waldfriedhof

Der Münchner Waldfriedhof ist ein Friedhof von beeindruckender Größe, Ausstrahlung und Schönheit. Er entstand 1907 nach Plänen des Stadtbaurates Hans Grässel. Der Weg führt vorbei an historischen Gräbern inmitten grüner Natur und zu besonderen Gräberfeldern wie der islamischen Sektion und der „Bestattung unter Bäumen“.

Treffpunkt : Aussegnungshalle des Alten Teils, Fürstenrieder Straße 288

Termin : Mittwoch, 10. Juni, 16 Uhr, Dauer etwa 3 Stunden. Für den Rundgang wird festes Schuhwerk empfohlen. Die Führung endet an der Aussegnungshalle des Neuen Teils, Lorettoplatz 3.

Westfriedhof

Der Westfriedhof besteht seit 1898, seine Bauten wurden 1902 vollendet. In den 20er Jahren wurde der „Neue Teil” ausgebaut. Markante Orte im Friedhof sind der „Steinkreis“ sowie die Gedenkanlage für Kinder und Föten.

Treffpunkt : Haupteingang, Aussegnungshalle, Baldurstraße 28

Termin : Mittwoch, 24. Juni, 16 Uhr, Dauer etwa 2 Stunden

Krematorium am Ostfriedhof

Erbaut wurde das städtische Krematorium mit Trauerhalle und Technikbereich 1927 nach Plänen von Stadtbaurat Hans Grässel, unter dessen Hand auch die vier großen Friedhöfe in München entstanden. Die denkmalgeschützte Trauerhalle wird noch heute für Trauerfeiern genutzt. Der Technikbereich wurde bis heute mehrmals erweitert und modernisiert, um der Entwicklung der Feuerbestattung gerecht zu werden.

Während des Rundgangs werden Fragen rund um die Feuerbestattung beantwortet: In welchen Schritten läuft eine Einäscherung ab? Wie lassen sich Verwechslungen ausschließen? Wie werden die Aspekte des Umweltschutzes beachtet?

Treffpunkt : Aussegnungshalle des Krematoriums, Sankt-Martin-Straße 41

Termine : Freitag, 10. April, Freitag, 17. April, Freitag, 8. Mai, Freitag, 22. Mai, Freitag, 12. Juni, Freitag, 19. Juni, jeweils um 15 Uhr, Dauer etwa 2 Stunden

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