Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist flächendeckend in München vertreten und in vielen Bereichen sozialer Arbeit aktiv. In der „Weltstadt mit Herz” will sie dazu beitragen, dass sich Familien, Jugendliche, Senioren, Migranten und Menschen mit sozialen, beruflichen oder psychischen Problemen wohlfühlen und einen Platz in der Gesellschaft finden.
In 23 Ortsvereinen gestalten die rund 3.000 Mitglieder das Leben in ihrem Viertel mit. Einer dieser Vereine vor Ort ist die Sendlinger AWO - gegründet im Sommer 1962. „Wir haben gerade noch 110 Mitglieder”, erzählt der Vorsitzende Günter Stark. Bereits sein Vater Friedrich gehörte seinerzeit dem AWO-Vorstand an. „Wir wollen denen helfen, die selbst aus physischen oder mentalen Gründen schwerlich in der Lage sind, ihre Probleme allein zu meistern”, beschreibt Stark die Ziele des Ortsvereins. „Diese Hilfe realisieren wir gemeinsam mit den professionellen Mitarbeitern des ASZ Sendling. Sie gilt allen Menschen, die darum bitten.” So soll ein harmonisches Miteinander gestaltet werden, das langfristig Bestand hat.
Der AWO-Ortsverein ist mit und bei vielen Veranstaltungen im Viertel mit dabei: Günter Stark nennt das Erdbeerfest, das Daiserstraßenfest, den bayerischen Nachmittag, das Apfelfest mit Geburtstagsfeier und die Jahreshauptversammlung mit Jubilarehrung und Weihnachtsfeier - derartige Termine wird es auch im neuen Jahr geben. Eine Trennlinie aus Altersgründen gibt es bei derAWO dabei nicht. Im zweiten Quartal werden die Sendlinger zum Beispiel eine Kreativwerkstatt im ASZ anbieten, bei der Eltern und ihre Kinder mit den Senioren zusammen basteln können. Jeder darf unter fachkundiger Anleitung hübsche Sachen wie Modeschmuck basteln.
Die Münchner AWO ist ein anerkannter Träger der freien Wohlfahrtspflege. Gegründet wurde die AWO als Arbeitsgemeinschaft der SPD Ende 1919 auf Initiative von Marie Juchacz. Schulung und Aufklärung, sozialpolitische Einflussnahme und materielle Hilfe für Notleidende waren in den Jahren nach 1919 die Ziele, Hilfe zur Selbsthilfe war der Weg der AWO. In dieser Tradition sieht sich die AWO bis heute.