Veröffentlicht am 25.11.2014 11:22

„Der Rotkreuzplatz“


Von sb
Die Autoren des Buches „Der Rotkreuzplatz” bei der Ausstellungseröffnung im Kulturpavillon. (Foto: Geschichtswerkstatt Neuhausen)
Die Autoren des Buches „Der Rotkreuzplatz” bei der Ausstellungseröffnung im Kulturpavillon. (Foto: Geschichtswerkstatt Neuhausen)
Die Autoren des Buches „Der Rotkreuzplatz” bei der Ausstellungseröffnung im Kulturpavillon. (Foto: Geschichtswerkstatt Neuhausen)
Die Autoren des Buches „Der Rotkreuzplatz” bei der Ausstellungseröffnung im Kulturpavillon. (Foto: Geschichtswerkstatt Neuhausen)
Die Autoren des Buches „Der Rotkreuzplatz” bei der Ausstellungseröffnung im Kulturpavillon. (Foto: Geschichtswerkstatt Neuhausen)

„Der Rotkreuzplatz“ – unter diesem Titel präsentiert die Geschichtswerkstatt Neuhausen nicht nur ihr gerade neu erschienenes Buch sondern so lautet auch das Motto der dazugehörigen Ausstellung im Kulturpavillon, die noch bis zum 7. Dezember zu sehen ist. Alle zwei Jahre veranstaltet die Geschichtswerkstatt eine Ausstellung zur Stadtteilgeschichte und erstellt hierzu ein Begleitbuch. Für das Erscheinungsjahr 2014 sei der Vorschlag „Rotkreuzplatz“ aus verschiedenen Gründen der unangefochtene Favorit gewesen, betont Franz Schröther, Vorstand der Geschichtswerkstatt Neuhausen. Neben der zentralen Lage des „Stachus von Neuhausen“ und seiner Funktion als pulsierendes Stadtteilzentrum waren vor allem die wechselvolle Geschichte des Platzes, seine frühere und heutige architektonische Gestaltung ganz wichtige Kriterien. Dazu komme die Bedeutung des Rotkreuzplatzes als Verkehrsknotenpunkt und Ort der Begegnung.

246 Bilder sind im Buch zu sehen, die Ausstellung im Kulturpavillon zeigt 217 Bilder. „Das älteste Bild ist ein Kupferstich aus dem Jahr 1701“, erzählt Franz Schröther. „Das ist übrigens die erste bildliche Darstellung Neuhausens überhaupt. Zu sehen ist auf dem Kupferstich das Jagdschloss.“ Die Ausstellung und auch das dazugehörige Begleitbuch bieten einen Überblick über 400 Jahre Geschichte. „Es hat lange gedauert, bis der Rotkreuzplatz das Zentrum von Neuhausen war“, weiß Franz Schröther. „Früher lag der Platz vor dem Dorf. Und auch seinen Namen bekam der Platz erst im Jahr 1892 als nämlich das Rotkreuzkrankenhaus eröffnet wurde. Vorher hieß er einfach, der Platz vor dem Jagdschloss.“

70 Erstveröffentlichungen

Obwohl die Geschichtswerkstatt Neuhausen bereits 2001 ein Sonderheft der „Neuhauser Werkstatt-Nachrichten“ zu diesem Thema herausgegeben hatte, erschien es passend, sich rund 13 Jahre später erneut mit dem Rotkreuzplatz zu beschäftigen, „unter anderem auch deshalb, weil dieses Heft schon seit mehr als zehn Jahren vergriffen ist“, erklärt Franz Schröther. Es sei bereits bei der ersten Durchsicht der vorhandenen Bild- und Textmaterialien sehr schnell klar gewesen, dass sich in der Zwischenzeit im Archiv der Geschichtswerkstatt Neuhausen zahlreiche historische und auch neuere, bislang noch nicht veröffentlichte Bilder, Fotos und Postkarten angesammelt haben. „Ergänzt wurde dieses Material durch weitere Recherchen in den einschlägigen Archiven und Bibliotheken. Wir haben 70 Erstveröffentlichungen von Bildern im Buch“, so Franz Schröther.

Die Geschichte vom Plüschpalast

Die Themen, die von der Geschichtswerkstatt behandelt wurden, sind umfänglich – angefangen von der Geschichte des Rotkreuzplatzes, das Neuhauser Jagdschloss, die zwei Schulhäuser am Rotkreuzplatz über die Gastronomie, Apotheken, Denkmäler, Brunnen, das Postamt, dem öffentlichen Personennahverkehr bis hin zum Kaufhaus Schottländer und vielem mehr. Interessant ist auch die Geschichte über das Kino „Schloßtheater“, dass am 25. Dezember 1926 in der Nymphenburger Straße 166 eröffnet wurde. Nachdem es 1944 im Krieg zerstört worden war, wurde es am 21. Dezember 1950 wiedereröffnet. „Das Schloßtheater war zur damaligen Zeit mit 1019 Plätzen das zweitgrößte Kinos Münchens“, erzählt Franz Schröther. „Im Grund war es ein Plüschpalast – alles in allem eine völlig verrückte Geschichte“.

Die Ausstellung „Der Rotkreuzplatz“ im Kulturpavillon (Arnulfstr. 294) ist noch bis zum 7. Dezember täglich von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Das dazugehörige Begleitbuch ist im Neuhausen-Nymphenburger Buchhandel sowie im Büro der Geschichtswerkstatt (Nymphenburger Str. 171a, Tel. 13999689) erhältlich.

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