Veröffentlicht am 17.06.2014 15:53

Hand aufs Herz

Matthias Spigiel. (Foto: pr)
Matthias Spigiel. (Foto: pr)
Matthias Spigiel. (Foto: pr)
Matthias Spigiel. (Foto: pr)
Matthias Spigiel. (Foto: pr)

Vier Rektoren hatte die Grundschule an der Werdenfelsstraße seit ihrer Eröffnung im Jahr 1949. Keiner von ihnen amtierte so lange wie Matthias Spigiel, der 22 Jahre an der Spitze der Schule stand. In diese Zeit fielen auch eine aufwendige Großinstandsetzung, eine schöne 50-Jahr-Feier und viele großartige Projektwochen. Nach 42 Dienstjahren verabschiedet sich Matthias Spigiel nun in den wohlverdienten Ruhestand.

1. Worüber haben Sie zuletzt gelacht?

Über den Scherz eines Schülers. Kaum zu glauben, aber auch in der Schule gibt es viel zu lachen und das ist auch gut so.

2. Was ist Ihre früheste Kindheitserinnerung?

Das Plantschen mit meiner Schwester in einer Zinkbadewanne auf dem Hof.

3. Ihre Eltern waren?

Mein Vater war Lehrer in einer Oberschule für Deutsch und Russisch und nach der Flucht aus der DDR an einer Hauptschule tätig, meine Mutter Kindergärtnerin und später Hausfrau.

4. Welches Buch lesen Sie gerade?

Nach dem Erwerb aus dem Antiquariat die Reisebeschreibung „Hadhramaut - das Wunderland“ (Jemen 1947). Ansonsten gilt: „Das Leben ist wie ein Buch, und wer nicht reist, liest nur ein wenig davon.“ (Jean Paul)

5. Welche Aufgabe schieben Sie am längsten vor sich her?

Am liebsten unangenehme Dinge, die keine Freude bereiten aber dennoch erledigt werden müssen. Das würde ich auch gern mit den vielen Statistiken machen, die eingefordert werden, aber leider knallharten Terminen unterliegen.

6. Was macht Ihnen Angst?

Angst ist Gott sei Dank nicht mein Lebensbegleiter; fürchten tut sich ein jeder vor schwerer Krankheit.

7. Was möchten Sie auf jeden Fall einmal tun?

Das Erlernen der spanische Sprache weiter vorantreiben, um auf künftigen Reisen mich noch besser verständigen zu können.

8. Das Dümmste, das Sie je gemacht haben?

Wasserskifahren im offenen Mittelmeer ohne Schwimmweste als Anfänger bei gutem Wellengang.

9. Hätten Sie drei Wünsche frei, dann ...?

... stünde der Wunsch nach Gesundheit für meine Frau und mich ganz vorne an. Möge mir weiterhin die Lebensfreude und die Neugier auf Neues vergönnt sein. Der dritte Wunsch birgt natürlich den Wunsch nach drei weiteren in sich.

10. In 15 Jahren sind Sie?

Krasse Antwort: 79 Jahre und 11 Monate jung. Hoffnungsvolle Antwort: In einem guten Alter bei bester Gesundheit.

11. Das schönste Kompliment, das man Ihnen gemacht hat?

Gelegentlich äußern sich Eltern sehr lobend über die Werdenfelsschule. Ich erlaube mir dann, das auch als persönliches Kompliment aufzufassen.

12. Das schönste Kompliment, das Sie jemandem gemacht haben?

Da müsste man eher den Empfänger fragen, wie er es empfunden hat. Eine wohlwollende und freundliche Äußerung sollte öfter dort fallen, wo es angebracht erscheint und nicht den Komparativ im Auge haben.

13. Ihr Lieblingsplatz in München?

In Wohnungsnähe der Westpark. Im Büro der Blick aus dem Fenster, wenn Buntspecht und Eichhörnchen zu beobachten sind und die Arbeit angenehm unterbrechen.

14. Ihr liebstes Reiseziel?

Am liebsten alle Länder, die ich auf der Welt noch nicht gesehen habe, verbunden mit einer Portion Abenteuer.

15. Was ist der wichtigste Rat, den Sie Ihren Kindern mitgeben könnten?

„Lebe gut, lache gut, mache deine Sache gut!“ (J. Ringelnatz)

16. Was sollte auf Ihrem Grabstein stehen?

„Er hat gut gelebt, gut gelacht und seine Sache gut gemacht!“

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