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Veröffentlicht am 31.03.2014 21:36

A 96: Einhausung oder Lärmschutzwand?


Von AH
Die Ohren der Anwohner in der Breitachstraße vor dem Verkehrslärm des Mittleren Rings schont diese Lärmschutzwand. Ähnlich könnte eine Installation am Wall neben dem Rubihornweg aussehen. (Foto: AH)
Die Ohren der Anwohner in der Breitachstraße vor dem Verkehrslärm des Mittleren Rings schont diese Lärmschutzwand. Ähnlich könnte eine Installation am Wall neben dem Rubihornweg aussehen. (Foto: AH)
Die Ohren der Anwohner in der Breitachstraße vor dem Verkehrslärm des Mittleren Rings schont diese Lärmschutzwand. Ähnlich könnte eine Installation am Wall neben dem Rubihornweg aussehen. (Foto: AH)
Die Ohren der Anwohner in der Breitachstraße vor dem Verkehrslärm des Mittleren Rings schont diese Lärmschutzwand. Ähnlich könnte eine Installation am Wall neben dem Rubihornweg aussehen. (Foto: AH)
Die Ohren der Anwohner in der Breitachstraße vor dem Verkehrslärm des Mittleren Rings schont diese Lärmschutzwand. Ähnlich könnte eine Installation am Wall neben dem Rubihornweg aussehen. (Foto: AH)

Die Bürgerinitiative Bundesautobahn 96 (BIBAB96) fordert seit langem die Einhausung der Lindauer Autobahn (A 96) von Gräfelfing bis zum Mittleren Ring. Hauptziel ist, die Lärm- und Abgasbelastung zu reduzieren. Die Oberfläche dieser Überbauung böte dann Flächen für diverse Nutzungen, beispielsweise für Sportstätten, Kleingärten oder Parklandschaften. Die Stadt München hat bereits die Erstellung eines Untersuchungsdesigns beauftragt, dessen Ergebnisse bis Ende Mai 2014 dem Stadtrat vorgelegt werden. Beschließt der Stadtrat dann, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, wird diese konkret prüfen, welche Risiken bei dem Projekt bestehen und welcher Nutzen zu erwarten ist.

Für den relevanten Streckenabschnitt im Stadtbezirk Sendling-Westpark, also das Wohngebiet zwischen dem Mittleren Ring und der Westendstraße, erwägt die SPD-Fraktion im Bezirksausschuss 7 eine Alternative: Da die Bebauung nur aus Einfamilienhäusern besteht, also nicht aus Hochhäusern wie in Laim und Hadern, könnte eine zirka drei Meter hohe Lärmschutzwand auf dem Wall des Rubihornwegs eine spürbare Verbesserung bringen.

So befragte die SPD im BA Sendling-Westpark die Anwohner, ob sie eine Einhausung der Lindauer Autobahn favorisieren, oder für eine Lärmschutzwand entlang des Rubihornwegs plädieren. An 537 Haushalte wurden Fragebögen verteilt. Antworten gaben 190 der Haushalte, ­ was 35 Prozent entspricht. Eine knappe Mehrheit sprach sich dabei für eine Lärmschutzwand aus (51 Prozent), eine Einhausung befürworten 44 Prozent. Explizit gegen eine Lärmschutzwand äußerten sich 28 Prozent, gegen die Einhausung 37 Prozent.

Die Zustimmung bzw. Ablehnung zu beiden Lösungen variiert nach Wohnlage. Doch selbst von den Anwohnern nahe des Rubihornwegs wünscht sich nur rund die Hälfte die Einhausung. Interessant ist auch: 18 der Haushalte (also knapp zehn Prozent) wollen keine der beiden Maßnahmen. Sie sind nämlich mit der derzeitigen Situation vollauf zufrieden.

Planung und Bau dauern noch viele Jahre

„Es wird viele Jahre dauern, bis die Machbarkeitsstudie für eine Einhausung vorliegt, die Verhandlungen mit dem Freistaat Bayern und dem Bund geführt wurden, und dann gegebenenfalls eine Einhausung geplant und realisiert wird”, gibt Günter Keller, Sprecher der SPD-Fraktion, zu bedenken. Aufgrund des Ergebnisses der Umfrage wird sich die SPD im BA 7 zunächst für die Installation einer Lärmschutzwand einsetzen. „Diese steht einer späteren Einhausung nicht im Weg, würde aber allemal viele Jahre lang den Lärm reduzieren. Parallel dazu werden wir weiter darauf dringen, dass die Machbarkeitsstudie für eine Einhausung fertiggestellt wird.” Bevor endgültige Entscheidungen fallen, wird der BA auf alle Fälle die betroffenen Anwohner bei einer Einwohnerversammlung zu Wort kommen lassen.

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