Seit sechs Jahren gibt es das Würmtaler „Tischlein deck dich“ schon. Jeden Mittwoch zur Mittagszeit bauen die Ehrenamtlichen des WürmtalTisches ihre Marktstände an der Waldkirche auf und packen die Gaben des Großmarktes, der Lebensmittelgeschäfte und Einzelhändler drauf. Vom Salatkopf bis zur Babynahrung gibt es jede Menge Köstlichkeiten und Frische für die weniger Betuchten im Würmtal.
„Am besten kommen bei uns gängige Sachen an, wie Brot, Kohl, Kartoffeln, Paprika, aber auch Kartoffelsalat und fertige Produkte“, erklärt die Initiatorin Petra Schaber. „Doch auch über besondere Gaben, wie Süßigkeiten, Kuchen oder Extras für den Haushalt freuen sich die Bedürftigen riesig.” Fürs Einsammeln der Gaben und Verteilen vor der Waldkirche nehmen sich insgesamt 60 Ehrenamtliche Zeit. „Wir haben inzwischen einen „Dienstplan“, sonst könnte die Arbeit leicht zuviel werden.“
Joachim Schrader ist einer der neueren Ehrenamtlichen. „Ich bin seit einem Jahr dabei“, meint der pensionierte Diakonie-Geschäftsführer. „Der Idealismus, der hinter der WürmatlTisch-Idee steckt, und die vielen Freuden, die wir den Menschen bereiten können, sind wunderbar. Es ist für mich kein Zeitopfer, ich helfe gern.“ Doch auch die Spendenbereitschaft im Würmtal wächst. „Wir sind hier gut angekommen“, kommentiert Schaber. „Viele unterstützen uns.“
Ein Highlight der letzten Zeit war die Einladung ins Reformhaus Mayr in der Planegger Bahnhofstraße, als 25 Bedürftige in den Genuss eines Fünf-Gänge-Menüs kamen. In der letzten Woche gab es wieder eine besondere Aktion. Das Hotel „Würmtaler Gästehaus“ in der Gräfelfinger Rottenbucher Straße brachte 54 Portionen Gästekeulen mit Knödel und Blaukraut an.
„Ursprünglich wollten wir an Heiligabend mit Bedürftigen im Hotel feiern“, so Inhaber Andreas Weißenfeld. „Dann hatten wir Kontakt zu Frau Schaber und die Idee war geboren, einmal für den Würmtaltisch zu kochen.“ Sein Beruf sei schließlich Kochen, das könne er am besten. Also könne er damit am besten helfen.
„Ich freu mich auf heute Abend!“, „Oh, wie lecker!“ und „Danke für so eine Köstlichkeit!“ – war aus der langen Reihe der Anstehenden zu hören. „Wir freuen uns sehr über diese extra Gaben“, meinte Schaber. „Die Spendenbereitschaft im Würmtal ist wirklich sehr hoch, dafür sind wir dankbar.“