Veröffentlicht am 17.04.2012 10:42

Traditionsbewußt auf neuen Wegen


Von U.S.
Starke Familienbande: Im Starnberger Schuhhaus Linse hat jede Generation Mitsprache- und Gestaltungsrecht. V.l. Christine, Hans sen., Hans jun., Julia, Sabine und Petra Linse. (Foto: US)
Starke Familienbande: Im Starnberger Schuhhaus Linse hat jede Generation Mitsprache- und Gestaltungsrecht. V.l. Christine, Hans sen., Hans jun., Julia, Sabine und Petra Linse. (Foto: US)
Starke Familienbande: Im Starnberger Schuhhaus Linse hat jede Generation Mitsprache- und Gestaltungsrecht. V.l. Christine, Hans sen., Hans jun., Julia, Sabine und Petra Linse. (Foto: US)
Starke Familienbande: Im Starnberger Schuhhaus Linse hat jede Generation Mitsprache- und Gestaltungsrecht. V.l. Christine, Hans sen., Hans jun., Julia, Sabine und Petra Linse. (Foto: US)
Starke Familienbande: Im Starnberger Schuhhaus Linse hat jede Generation Mitsprache- und Gestaltungsrecht. V.l. Christine, Hans sen., Hans jun., Julia, Sabine und Petra Linse. (Foto: US)

Seit über 100 Jahren bereits besteht das Familienunternehmen „Schuhhaus Linse“. Gegründet im Jahre 1899 von Hans Linse als Schuhmacherei expandierte die Familie schnell mit den Schuhgeschäften in der Starnberger Percha-, der Wittelsbacher- und der Josef-Jägerhuber-Straße. 1969 zog das Familienunternehmen nach großem Umbau in das ehemalige Starnberger Kino in der Wittelsbacherstraße 1, das auch heute noch Hauptgeschäft und Firmenzentrale ist.

Doch mittlerweile ist „Schuh Linse“ weit über Starnberg hinaus bekannt. Zum Unternehmen zählt neben dem Stammhaus das Gautinger Haus, das erst 2012 eröffnete Geschäft in Planegg, die Filiale in Holzkirchen und seit einem Jahr der Onlineverkauf unter www.1aschuh.de . Insgesamt 30 Mitarbeiter gehören heute zum Linse-Unternehmen.

Generationen halten zusammen

Zwar sind die Linses seither Kaufleute und keine Schuhmacher. Die Liebe zum Handwerk, zur Qualität und dem besonderen Schuhwerk aber vereint die ganze Familie. Die jetzigen Chefs in vierter Generation – Hans jun., Ehefrau Sabine und Schwester Christine – halten es ganz nach Familientradition. „Wir legen sehr viel Wert auf höchste Qualität“, meint Christine Linse. „Und auch die Auswahl muss stimmen. Unsere Kunden finden eine Riesenauswahl in allen Größen vor.“

Vater Hans Linse sen. zog sich vor drei/ vier Jahren aus den aktiven Geschäften zurück. „Der Übergang ist ganz fließend vonstatten gegangen, wie übrigens auch der Wechsel von meinem Vater auf mich Anfang der sechziger Jahre“, erinnert er sich.

Damals schon überließ der Alte dem Jungen die Verantwortung, blieb aber doch als „Zaungast“ im Geschäft präsent. „So machen wir es auch heute“, bekräftigt Hans Linse sen. „Die ältere Generation hat doch einen riesigen Erfahrungsschatz, der darf nicht einfach übergangen werden. Sonst entstehen wirklich gefährliche Situationen für ein Familienunternehmen, das wäre doch der Anfang vom Ende.“

Das Schuhhaus im alten Kino

„Wir profitieren einer vom anderen, so war es schon immer“, ergänzt auch Hans Linse jun. Das Erfolgsrezept der Familie Linse liegt denn auch im starken Familienzusammenhalt begründet, wie Sabine Linse erklärt. „Natürlich haben wir alle unsere Aufgabenbereiche und sind für die verschiedenen Filialen verantwortlich. Doch große Entscheidungen oder wichtige Schritte im Unternehmen, die besprechen wir im Familienrat.“

Der jahrzehntelange Erfolg gibt den Linses Recht. „Unsere Stammkunden kommen mittlerweile aus dem Starnberger Raum und sogar aus München. Das freut uns natürlich“, so Christine Linse. Schon als Kind sei sie gern im Geschäft gewesen. „Besonders das Flair unseres Schuhhauses im alten Kino hat mich fasziniert.“

Noch heute sehe man die alten Auslasstüren, Originalschaukästen und die kinotypischen Säulen. „Auch der Vorführraum blieb lange so, wie er ursprünglich war.“ Erst seit einem Jahr zog die neue Zeit in den alten Vorführraum ein: „Da schlägt jetzt das Herz unseres Onlineshops.“

„Kundennähe ist für uns alles“

Seit ihren Streifzügen durch das elterliche Schuhhaus sind Hans jun. und Christine Linse mit vielen der Kunden bekannt. „Ich kenne damit häufig die Eltern oder sogar Großeltern unserer jetzigen Stammkunden. Das verbindet und schafft ein herzliches Vertrauensverhältnis“, so Christine Linse.

Andererseits finden die Wünsche der Kunden schnell und direkt Gehör im Unternehmen. „Das ist ein wichtiger Aspekt, denn wir wollen als Unternehmen nicht stehenbleiben, sondern uns weiterentwickelt und mit der Zeit gehen“, bekräftigt Hans Linse jun. „Kundennähe ist für uns alles.“

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