„Wir waren vier Kinder in meiner Familie, deshalb war Weihnachten bei uns immer ein aufregendes und großes Fest. Die Geschenke gab es nicht an Heiligabend, sondern frühmorgens am 25. Dezember. Ich weiß noch, dass wir alle immer ganz neugierig waren und unbedingt einmal den Weihnachtsmann sehen wollten, aber unsere Eltern hatten natürlich immer irgendwelche Ausreden. Da mein Vater Arbeit hatte, bekamen wir im Gegensatz zu vielen anderen Kindern auch oft tolle Geschenke, zum Beispiel neue Bälle und Schuhe. Am ersten Weihnachtstag dann den ganzen Tag mit den neuen Bällen zu spielen, das war für mich das Größte. In Sachsen, wo wir herkommen, ist das Plätzchenbacken zur Weihnachtszeit nicht so üblich wie hier. Bei uns gab es immer Stollen. Die Zutaten dafür haben wir zum Bäcker gebracht und der hat dann für jedes Familienmitglied einen Stollen gebacken. Wir Kinder sind dann mit dem Schlitten los und haben die fertigen Stollen abgeholt.“