Vor gut einem Jahr gab der Stadtrat Germering den Startschuss für eine kleine Revolution in der Bibliothek der Stadt. Die neue RFID-Verbuchung (Radio Frequency Identification = Identifizierung von Gegenständen über Radiowellen) bei der Ausleihe und Rückgabe der Medien soll der Bibliothek eine Besinnung auf ihre Kernaufgaben ermöglichen.
Die SPD Fraktion ließ sich jetzt die Vorzüge, die durch die Chip-Buchung entstanden sind, vor Ort zeigen. In jedem Medium befindet sich ein Chip, mittels dessen die Nutzer jetzt ihre Bücher ohne die Hilfe der Bibliotheksmitarbeiter selbständig ausleihen und zurückbuchen können. Nach der Startphase soll dies zu Zeitersparnis auf Seiten des Personals der Bibliothek führen. Wenn die Nutzer das System angenommen haben, kann sich das Team der Stadtbibliothek stärker der Beratung der Kunden widmen.
Bei 20.000 Ausleihen allein im August wird das Potenzial deutlich: Ihren kulturellen und pädagogischen Auftrag kann die Bibliothek besser verwirklichen. „Für die Organisation von Lesungen für Vorschulkinder bis zur Auswahl der Bücher und anderer Medien stehen jetzt mehr Ressourcen zur Verfügung”, sagte die Leiterin der Einrichtung, Christine Förster-Grüber.
Die Kulturreferentin Tinka Rausch begrüßt die Einführung der Chiptechnik und nutzte den Besuch der Bibliothek, um dem Personal der Bibliothek für seinen Einsatz zu danken: „Germering kann sich auf eine noch besser aufgestellte Bibliothek freuen. Hier spielt die Stadt ganz vorne mit und spart dabei langfristig Kosten.“