Veröffentlicht am 27.08.2024 12:01

Leser äußern sich zur Trambahn-Baustelle

Die Fürstenrieder Straße: Damit schnell gebaut werden kann, wurde ein großes Baufeld zu Lasten des Verkehrs freigemacht. (Foto: job)
Die Fürstenrieder Straße: Damit schnell gebaut werden kann, wurde ein großes Baufeld zu Lasten des Verkehrs freigemacht. (Foto: job)
Die Fürstenrieder Straße: Damit schnell gebaut werden kann, wurde ein großes Baufeld zu Lasten des Verkehrs freigemacht. (Foto: job)
Die Fürstenrieder Straße: Damit schnell gebaut werden kann, wurde ein großes Baufeld zu Lasten des Verkehrs freigemacht. (Foto: job)
Die Fürstenrieder Straße: Damit schnell gebaut werden kann, wurde ein großes Baufeld zu Lasten des Verkehrs freigemacht. (Foto: job)

Die große Trambahn-Baustelle in der Fürstenrieder Straße bewertet Augenoptikermeister Christian Particus (Brillen Müller) als „in der Praxis als äußerst problematisch, insbesondere für die ansässigen Geschäfte und Anwohner” (wir berichteten im Werbe-Spiegel). Zu der Situation vor Ort äußern sich viele Leser:

„Auch für die Radfahrer sehr schwierig”

Diese Baustelle ist auch für die Radfahrer sehr schwierig. Etliche Umleitungen müssen gefahren werden um an sein Ziel zu kommen. Wir hätten die Tram wirklich nicht gebraucht. Es funktionierte doch einwandfrei mit dem Bus und ich kann mich nicht erinnern, dass wir auf der Fürstenrieder Straße Stau hatten; ging doch alles reibungslos Ob es sauberer und ruhiger wird, ist fraglich. Nur weil es sich ein paar Leute diese Tram eingebildet haben, müssen alle leiden.
Bärbel Georg

„Das Geld wäre an anderer Stelle besser angelegt”

Erst einmal möchte ich mich bedanken, dass man die Möglichkeit hat, sich zu diesen Thema zu äußern. Wir wohnen in der Riegerhofstraße. Ich empfinde das Ganze als eine große Schweinerei. Vor vielen Jahren hatten wir bereits eine Tram. Genau für die Strecke, die jetzt wieder im Bau ist. Es wird viel teurer werden als geplant und es wird viel länger dauern als 2028. Es ist eine Zumutung ohne Ende. Der Baulärm, der ewige Stau. ALLE sind genervt und extrem aggressiv. Es ist gefährlich für alle Fußgänger und Radfahrer. In die Geschäfte kann man nicht mehr gehen. Oder nur über Umwege. Ihr werdet sehen, dass viele Geschäfte zumachen müssen, weil die Leute dann lieber im Internet einkaufen. Wer verantwortet das? Am Ende ist natürlich keiner schuld.
Es kostet Unsummen, die der Steuerzahler hinlegen mus. Das Geld wäre an anderer Stelle besser angelegt. Wie für die Bildung unserer Jugend. Bezahlbare Wohnungen. Die vielen Bäume, die gefällt wurden ... mir wird übel, wenn ich daran denke. Bäume, die so wichtig sind. Gerade in der Großstadt.
Laim war früher einmal wunderschön. Wo ist nur die schöne alte Zeit geblieben? Warum muss immer alles verändert werden? Es wird über den Köpfen der Bewohner entschieden. Gemeinsame Lösungen suchen? Ist doch schon ALLES zu spät. Man könnte so schnell alles rückgängig machen.
Marianne Hartl

„Lärm- und Dreckbelästigung ist schier unerträglich”

Seit vielen Jahren wohne ich in der Perhamerstr. ganz nah an der Fürstenrieder Straße und habe schon viele nützliche und auch fragwürdige Baustellen im Viertel und am Laimer Kreisel erlebt.
Aber das derzeitige und noch sehr lange dauernde Chaos schlägt dem Fass den Boden aus. Die Lärm- und Dreckbelästigung ist schier unerträglich. Die ständig wechselnden angeblichen Sicherheitsumleitungen sind für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer eine Zumutung. Dazu kommt der Dauerstau vom Romanplatz bis Waldfriedhof, verursacht durch die beengten Straßenverhältnisse.
Die Zufahrt in die Perhamerstr. ist seit Wochen gesperrt, aber außer dass die Absperrungen hin und her geschoben werden, geschieht nicht sehr viel. Gleiches geschieht mit weiteren Nebenstraßen entlang der Fürstenrieder Straße. Viele kleine Läden schließen, weil sie nicht mehr erreichbar sind. Unser Viertel verkommt, aber das interessiert wohl niemand.
Über die geplante Fertigstellung Ende 2028 kann ich nur lachen, denn allein die Laimer Verbundröhre scheint eine Jahrhundertbaustelle zu sein und die beiden Autobahnbrücken werden es vermutlich ebenso.
Wenn durch die Fürstenrieder Straße unbedingt eine Straßenbahn fahren muss, warum hat man dann mit dem Beginn der Baumaßnahme nicht gewartet, bis die Fertigstellung der Verbundröhre und Brücken absehbar ist?
Warum wir in der ohnehin beengten Fürstenrieder Straße eine Tram brauchen, erschließt sich mir nicht, zumal wir drei gut funktionierende Buslinien haben und an S- und U-Bahn ebenfalls gut angeschlossen sind. Und schließlich wird auch nicht von den Kosten gesprochen. Um die Mittel aufzubringen, wird halt dann an anderen Stellen (Bildung, Wohnen etc. und vieles mehr) gespart.
Rita Summerer

„Wer glaubt’s ?”

Liebe Baustellengeschädigte, man sollte in allen Situationen das Positive sehen: die Straßenbahn fährt bereits nächstes Jahr - zwischen 4 Stationen! Und die gesamte Tangente soll bereits Ende 2028 nutzbar sein. Es dauert also nur noch 4,5 Jahre, falls bis dahin die Umweltverbundröhre, die Autobahnbrücken und die P+R-Anlage an der Aidenbachstraße fertig sind! Wer glaubt’s ? Zudem fällt es schwer, den Gedankengängen der Herren Krause und Wortmann zu folgen: wenn die Fahrbahnen in jeder Fahrtrichtung von 3 auf 2 reduziert werden, treten weniger Staus auf, es wird ruhiger und sauberer? Bisher war bei einer Reduzierung der Fahrbahnen immer das Gegenteil zu beobachten. Bezüglich der Sicherheit ist zu bedenken, dass die Schüler mehrerer Schulen bisher vom Fahrbahnrand in den Bus steigen konnten, aber in Zukunft zuerst vom Fahrbahnrand in die Straßenmitte wechseln müssen – eine eindeutige Gefahrenquelle. Die anderen Probleme hat Herr Particus bereits eingehend erläutert.
Georg Weiß

„Einfach nur noch eine Zumutung”

Ca. 80 % der Laimer Bürgerinnen und Bürger sind gegen dieses Objekt, auch bei den Debatten
in den Bezirksausschüssen war die Mehrheit dagegen, aber macht nichts, die Ideologie muss durchgezogen werden. Die vorgebebenen 475 Mil. Euro reichen sowieso nicht , wäre ziemlich sicher, dass so ein Großobjekt um 30 - 50 % teurer wird. Die Stadt setzt ja bei Neuanschaffungen auf E-Busse, was in diesem Fall sicherlich die umweltfreundlichere und bedeutend billigere Lösung gewesen wäre. 2 Busspuren und diese im 5-Minuten-Takt fahren zu lassen wäre die Kapazität einer Straßenbahn auch erreicht. Dann kommt noch dazu zur gleichen Zeit die U-Bahn zu verlängern.
Ganz Laim jahrelang nur noch eine Baustelle, einfach nur noch eine Zumutung. Dass wieder 100 Bäume zum Opfer fallen, ist auch kein Problem, aber wenn irgendwo 3 Bäumer gepflanzt werden, dann sind die Herrschaften beim „Spatenstich” in der Zeitung abgebildet.
Hans Petraschka

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