Polizei warnt vor Trickbetrügern und zieht Bilanz in Aubing

„Halt Polizei”. Im Bereich Aubing sorgt die Polizeidirektion 45 für Sicherheit. (Foto: Bayerische Polizei)
„Halt Polizei”. Im Bereich Aubing sorgt die Polizeidirektion 45 für Sicherheit. (Foto: Bayerische Polizei)
„Halt Polizei”. Im Bereich Aubing sorgt die Polizeidirektion 45 für Sicherheit. (Foto: Bayerische Polizei)
„Halt Polizei”. Im Bereich Aubing sorgt die Polizeidirektion 45 für Sicherheit. (Foto: Bayerische Polizei)
„Halt Polizei”. Im Bereich Aubing sorgt die Polizeidirektion 45 für Sicherheit. (Foto: Bayerische Polizei)

„Es passiert jeden Tag“, bedauerte Polizeioberrat Thomas Rehag, Leiter der Polizeiinspektion 45. Die Rede ist von Trickbetrug. Im Rahmen der Bürgerversammlung für den 22. Stadtbezirk stellte er den Sicherheitsreport für das vergangene Jahr vor. Auch wenn Aubing ein sicherer Ort ist, was Trickbetrug betrifft, so ist auch hier niemand davor gefeit. Im vergangenen Jahr wurden durch diese perfide Masche etwa eine halbe Million Euro von gutgläubigen Menschen erbeutet. Vor allem Senioren sind ein lohnendes Opfer, wusste Rehag.

Der Schaden ist beträchtlich und wurde von Rehag für das Jahr 2023 auf eine halbe Million Euro beziffert. „Oft stehen alte Leute nach einem Trickbetrug vor dem Nichts“, bedauerte Rehag. Immer noch fallen nämlich viel zu viele auf „Enkeltrick“, „falsche Polizeibeamte“ und anderes herein. Dank der KI können falsche Identitäten immer leichter vorgegaukelt werden. Auch wenn die Zahlen steigen, sei die Sicherheitslage „sehr gut“, versicherte Rehag. Die Zahlen müsse man in Relation zu der Bevölkerung stellen und diese ist in den letzten Jahren gestiegen. Um den Grad der Sicherheit in Zahlen zu fassen, hat die Polizei eine Formel entwickelt. Dabei wird die Anzahl der Straftaten je 100.000 Einwohner berechnet. Im Bereich der PI 45 lautet das Ergebnis 3092. Das ist viel weniger als die Gesamt-Müncher Häufigkeitszahl von 5402 und die bayernweite von 4361. In Nummern ausgedrückt gab es in Aubing im vergangenen Jahr 1900 Straftaten.
Insgesamt umfasst das Einsatzgebiet der PI 45 knapp 47 Quadratkilometer. Es ist die flächenmäßig größte Stadt-Inspektion umfasst alle Aubinger Ortsteile sowie Pasing und Obermenzing. 2023 gab es mit 16.431 Einsätzen, durchschnittlich 45 pro Tag, dazu kommen noch die gemeldeten „Vorgänge“ (Aktenzeichen) mit circa 58 am Tag.

Abwarten bei Cannabis und Co.

Besonders hoch ist die Aufklärungsquote bei Körperverletzungen, „neun von zehn Tätern werden ermittelt“, sagte Rehag, bei Sexualstraftaten (90,3 Prozent von 41 gemeldeten), aber auch bei Raubdelikten konnten 75 Prozent aufgeklärt werden. Eine enorme Steigerung im Vergleich zu den 54,5 Prozent des Jahres 2022.
Insgesamt gab es im Bereich des BA 22 sieben Wohnungseinbrüche, das sind viel weniger als noch ein Jahr zuvor (20). Hier haben sich die Banden offensichtlich ein anderes Quartier für ihre Raubzüge gesucht. Trotzdem heißt es „aufmerksam sein“. Wenn etwas auffällig ist, solle man sich nicht scheuen die Polizei anzurufen. „Wir kommen vorbei und kümmern uns“, sagte Rehag. Aus heiterem Himmel kämen Einbrüche nämlich selten, „die Täter bereiten sich vor“.
Doch nicht alle Bürger sind dankbar darüber, dass die Polizei für Sicherheit sorgt. Immer häufiger würden die Beamte im Einsatz „massiv verletzt und müssen sich ihres eigenen Lebens erwehren“, kritisierte Rehag. Im vergangenen Jahr gab es 54 Vorfälle.
Was die neuen Cannabis-Regeln anbetrifft, so kann die Polizei noch kein Fazit ziehen. „Abwarten“, so Rehag. Der Drogenbereich befinde sich derzeit im Umbruch.

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