Veröffentlicht am 24.06.2024 08:36

BA diskutiert Mobilitätsstrategie 2035 der Stadt München


Von Ulrike Seiffert
E-Roller am Bahnhof Nord (Foto: Ulrike Seiffert)
E-Roller am Bahnhof Nord (Foto: Ulrike Seiffert)
E-Roller am Bahnhof Nord (Foto: Ulrike Seiffert)
E-Roller am Bahnhof Nord (Foto: Ulrike Seiffert)
E-Roller am Bahnhof Nord (Foto: Ulrike Seiffert)

Eben entwickelt das Münchner Mobilitätsreferat (MOR) die Mobilitätsstrategie 2035, in der es im Wesentlichen um die Neuaufteilung des begrenzten Straßenraums geht. Das Ziel ist die Verkehrswende. Später sollen sich ÖPNV, Individualverkehr, Fußgänger und natürlich Radfahrer gleichberechtigt und sicher im Straßenverkehr begegnen können. Auch das Parkraummanagement, Flächen fürs Carsharing und Abstellflächen für Fahrräder, E-Roller und Co. gehören dazu. 19 Unterstrategien gibt es, um die Mobilitätsstrategie 2035 detailliert darzustellen.

„Wir arbeiten seit zwei Jahren daran“, so Benjamin Pantoulier, im MOR verantwortlich für die Bereiche Verkehrsraummanagement, P&R, E-und Wirtschaftsverkehr sowie Parkraummanagement. „Wir überprüfen auch die bestehenden Regeln. Angebote, Rücknahme von bestehenden Maßnahmen, Verbote – alles gehört dazu.“ Im Moment ist das Papier diskussionsbereit. „Wir befinden uns in der Mitzeichnungsphase und holen uns die Meinungen und die Hotspots aller Bezirksausschüsse ab.“ Im Oktober solle das fertige Strategiepapier in die Stadtratsvollversammlung zur Absegnung gehen.

„Solche Zonen
machen Sinn“

Auf Einladung des BA kam Pantoulier in den Unterausschuss Planung und legte die MOR-Meinung zu den derzeit drängendsten Problemen im Stadtbezirk dar: E-Kleinstfahrzeugen und deren Abstellmöglichkeiten, Gehwegparken sowie Parken und Lieferverkehr im Pasinger Zentrum.

„Wir planen, bis 2026 670 Abstellflächen für E-Roller auszuweisen“, erklärte Pantoulier. „Im BA 21-Gebiet wollen wir nächsten Jahr damit beginnen.“ „Solche Zonen machen Sinn“, so Maria Osterhuber-Völkl vom BA. „Trotzdem wünschen wir uns eine Abwägung von Gerechtigkeit. Gerade wird massiv gegen Gehwegparker vorgegangen. Das betrifft auch Handwerker. Wirtschaftsverkehr ist extrem wichtig. Bitte nehmen Sie die Bevölkerung mit. Es geht ums Gerechtigkeitsempfinden.“

Parkraummanagement muss noch warten

Ein Parkraummanagement konnte Pantoulier den Pasingern nicht anbieten. „Wir müssen erst ins Monitoring kommen und werden BA-weise vorgehen.“ Im Gespräch sei die Stadt auch mit der IHK und der Handwerkskammer. „Unsere Teilstrategien sind stetig im Fluss. Wir wollen alle ins Boot holen und werden im Gespräch bleiben.“

„Wir nehmen solche Themen sehr ernst“, so BA-Vorsitzender Frieder Vogelsgesang nach der Sitzung. „Es sind immer langwierige Themen, die den BA über Jahre hinweg beschäftigen“, meinte er und verwies auch auf die Problematik „Taxistand vorm Bahnhof“ oder aufs angesprochene Parklizenzgebiet, das übrigens schon seit 2018 intensiv diskutiert werde. „Manchmal könnte uns schon die Luft ausgehen, aber wir bleiben dran und geben nicht auf.“

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