Ein Taubenturm für den Laimer Kreisel, dafür setzt sich der Bezirksausschuss Laim ein

Vielerorts lockt ausgestreutes Futter Tauben an.  (Foto: Beatrix Köber)
Vielerorts lockt ausgestreutes Futter Tauben an. (Foto: Beatrix Köber)
Vielerorts lockt ausgestreutes Futter Tauben an. (Foto: Beatrix Köber)
Vielerorts lockt ausgestreutes Futter Tauben an. (Foto: Beatrix Köber)
Vielerorts lockt ausgestreutes Futter Tauben an. (Foto: Beatrix Köber)

„Füttern verboten“, diese Regel gilt stadtweit für das Füttern von Tauben. Denn das meiste, von Menschen ausgestreute Futter, schadet den Tauben sogar und lockt zudem Ratten an. An das Taubenfütterverbot aber halten sich nicht alle, weswegen zunehmend Konflikte in der Stadtgesellschaft schwelen. Während die einen die Population der Stadttauben zu dezimieren suchen, sorgen sich andere darum, dass die Tauben in der Stadt verhungern könnten. Einen Beitrag, um diesen Konflikt zu befrieden, könnte künftig ein sogenannter Taubenturm am Laimer Kreisel leisten. Die Idee dazu stammt aus dem Bezirksausschuss Laim.

An der U-Bahnstation „Westendstraße“, unter der Donnersberger Brücke und besonders an der Laimer Unterführung wird regelmäßig Futter für Tauben ausgelegt. Zur Folge hat dies nicht nur satte Stadttauben, sondern auch Taubenkot, stetige Vermehrung der Tauben wie auch der Ratten, die sich gleichfalls am Taubenfutter bedienen. Stadtweit treffen Bürgerbeschwerden zur Taubenthematik bei den Bezirksausschüssen (BA) ein, so auch im BA Laim und Neuhausen-Nymphenburg. Zuletzt beklagte ein Stadtteilbewohner beim BA Laim, dass die Taubenpopulation an der U-Bahn-Station Westendstraße massiv zugenommen habe. Die Anwohner litten darunter, auch weil die Tauben Balkone der Anwohner verdreckten. „Leider gesellen sich zur Taubenthemaik auch Ratten“, erklärt der Stadtteilbewohner. „Gefüttert wird auch regelmäßig mit Brotresten, Croutons und Körnern.“
Immer wieder machte auch Werner Brandl, SPD-Mitglied im BA-Laim, auf das zunehmende Taubenproblem am S-Bahnhof Laim aufmerksam. Doch weder Hinweisschilder auf das in der Stadt geltenden Taubenfütterverbot, noch Infomaterial mit Verweis auf Taubenhäuser zeigten bislang Wirkung. „Die Taubenfütterer lassen sich kaum überzeugen“, erklärte Nicola Fritz Vorsitzende des Unterausschusses (UA) Umwelt, Klima und Baumschutz im BA Laim. Der Ausschuss schlägt daher nun einen Taubenturm nahe der Laimer Röhre vor.

Turm nach Augsburger Vorbild

Einstimmig entschied der BA Laim für diese Idee und bittet die Stadt München jetzt darum zu prüfen, ob sich die Grünfläche in der Mitte des Laimer Kreisels als Standort für einen Taubenturm eignen und ob sich die Stadt die Umsetzung und Pflege eines solchen Turms vorstellen könnte. Denn die Taubenproblematik in der Laimer Röhre sei allgemein bekannt, heißt es im Antrag vom UA Umwelt, Klima und Baumschutz im BA Laim. Die kleine Fläche inmitten des Verkehrsknotens vor der Einmündung zur Laimer Röhre, scheint sich als Standort zu eignen: „Die Grünfläche im Laimer Kreisel wird laut Planungsunterlagen beim Bau der Tramwest-Tangente nicht angefasst und bleibt in der jetzigen Form bestehen“, erklären die Antragsteller. Auch werde die Grünfläche für keinen anderen Zweck genutzt. Sie sei weit genug von Wohnhäusern und Ladenlokalen entfernt und zudem für illegale Futter-Streuung schwer zu erreichen.
Ein Taubenturm nach Augsburger Vorbild könnte hier postiert werden. Etwa neun Meter hoch, dennoch nicht so gestaltet, dass die Sichtachse von Autofahrern gestört werden sollte. Ob sich die Stadt bereiterklärt einen Taubenturm am Laimer Kreisel aufzustellen und auch zu betreuen, bleibt nun abzuwarten. „Der Turm wäre eine schöne Lösung, die vielleicht sogar zum Vorbild für die ganze Stadt werden könnte“, meint Nicola Fritz.

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