Natalja Herdt lädt zur Kunstaktion ins KloHäuschen | Wochenanzeiger

„Wie groß sind deine Flügel” – unter diesem Motto lädt Natalja Herdt bis Freitag, 7. Juni, zu einer Aktion ins KloHäuschen an der Großmarkthalle (Thalkirchner Str./Ecke Oberländerstr.) ein. Zu Beginn sind die Besucherinnen und Besucher aufgefordert, ihre Flügel zu „messen”.

Gleichzeitig hat Natalja Herdt im KloHäuschen einen Schwarm ihrer „Hoffnungsfalter” freigelassen. Diese faltet sie selber nun schon seit einiger Zeit und entlässt sie dann in Zusammenarbeit mit verschiedenen Menschen an den unterschiedlichen Stellen der Welt in die Freiheit – bereit dafür, eventuell von einem weiteren Menschen gefunden zu werden. Und während ein Schwarm dieser Falter jetzt im KloHäuschen zu Gast ist, wächst in Nataljas Werkstatt und im KloHäuschen ihr Projekt weiter. Das braucht ein bisschen Zeit, so wie eine Raupe sich verpuppt und dann nach einiger Zeit als Schmetterling aus ihrem Kokon schlüpft. Zum „Aufbruch” am Ende des Prozesses wird man erfahren, was aus dieser Zusammenarbeit von Natalja mit dem KloHäuschen erwachsen sein wird. Und während der gesamten Zeit sind die Besucher eingeladen, ihre eigenen Flügel hier zu „messen”.

„Ich meine deine geistigen Flügel, die für das menschliche Auge auf den ersten Blick unsichtbar sind. Meine Lebenserfahrung hat mich gelehrt, dass diese sowohl wachsen als auch schrumpfen können. Sie sind ein Teil unserer Innenwelt. So wie die äußere, befindet sich auch die innere Welt im ständigen Wandel. Schenkst du dieser Aufmerksamkeit, gibst ihr abwechslungsreiche Nahrung, wirst du in deinem Inneren eine Veränderung erfahren – das Wachsen der Flügel”, so die Künstlerin.

Natalja Herdt ist in Sibirien/Russland geboren. Sie studierte Bildende Kunst an der Kasseler Kunsthochschule. Seit 2015 widmet sie sich intensiv ihrer künstlerischen Arbeit. 2021 erhielt sie den ersten Kulturpreis der Gemeinde Poing. Natalja Herdt ist Multimedia-Künstlerin mit eigenem Atelier im Münchner Umland. Das künstlerische Feld betrachtet sie als experimentelle Forschungsebene mit zahlreichen Möglichkeiten, feldübergreifende Verbindungen herzustellen. Bevorzugt arbeitet sie in Projekten, in denen sie dem Unbekannten und den Zufällen Raum lässt. Die Teilnahme anderer Menschen daran ist oft von tragender Bedeutung. In ihrem aktuellen weltweit laufenden Projekt „Hoffnungsfalter around the world” versucht sie herauszufinden, was ein kleines Symbol in der Welt bewirken kann.