„Demokratie verteidigen – für eine humane Zukunft” lautet der Titel einer Ausstellung, die noch bis Sonntag, 19. Mai, in der Sendlinger Kulturschmiede (Daiserstr. 22) zu sehen ist. Dazu beziehen die sechs Künstlerinnen und Künstler Angela Dorscht, Ulrike Schüler, Max Gehring, Carl Nissen , Wilfried Petzi und Christophe Schneider Stellung. „Demokratie verteidigen ist zuallererst eine Kulturleistung: Wie erinnern wir? Wie machen wir bewusst? Wie machen wir Demokratie sichtbar? Wie kommunizieren wir? Wie hören wir zu? Wie reden wir? Wie gestalten wir? Und weil es eine kulturelle Aufgabe ist, sind eine Kulturschmiede und eine Kunstausstellung der richtige Ort um darüber zu reden und darüber nachzudenken.Nur eine demokratisch gestaltete Zukunft, kann eine humane Zukunft sein“, so Thomas Gehring, Landtagsvizepräsident a.D., unlängst in seiner Eröffnungsrede.
Der Fotograf Wilfried Petzi stellt in der Sendlinger Kulturschmiede eine Version der Freiheitsstatue als großformatiges Fotogramm aus.
Die gemalten Stellungnahmen zur aktuellen Asylrechtspolitik, Artikel 16a des Grundgesetzes, sind mit Reihen wartender Menschen und einem Zerriss des Textes im Mittelpunkt der Arbeiten von Carl Nissen.
Max Gehring erstellt 3D-Collagen aus Keramik, indem er Alltagsdinge, Pressemeldungen und Internetfunde mit eigenen Assoziationen zusammenbringt. Die so entstandenen Skulpturen der Zeit ergeben erstaunliche Zusammensetzungen und decken oft unerwartete Zusammenhänge auf.
Mit ihrer aktuellen Mixed Media Art Serie „Demokratie verteidigen – wie weit würdest du gehn?” zeigt die Künstlerin Angela Dorscht an Hand von ihren Werken „Militanz”, „Violenz”, „Toleranz” und „Akzeptanz” wie schwer es für jeden einzelnen ist, zu entscheiden, was richtig ist. In den „Messerschnitten“ thematisiert sie Ursachen der Infragestellung demokratischer Werte. Die Werkgruppe der „Sprechblasen“ möchte dazu ermuntern hinzuschauen und zuzuhören um in einen lebendigen Austausch zu treten.
Der Fotograf Christophe Schneider wagt eine Umfrage zum Thema „Remigration“ und lädt Menschen ein, sich bis zum Ende der Ausstellung mit unscharfem Bild und Text dazu zu äußern.
Am Freitag, 17. Mai, gibt es unter dem Titel »Grundgesetz contra Musik« eine Lesung mit C arl Nissen, und Kompositionen von Wilfried Petzi und Max Gehring.
Die Ausstellung ist täglich von 17 bis 21 Uhr geöffnet.