Eine Obermenzinger Familie hat dem Verein der Freunde Schloss Blutenburg (BBV) zum 50. Jubiläum ein Originalgemälde des Malers Karl Orth mit dem Motiv „Schloss Blutenburg“ als Dauerleihgabe zugedacht. Karl Christian Adam Orth wurde 1869 in Kaiserslautern geboren. Er stammte aus einer dortigen Fabrikantenfamilie und studierte Jura in München und Berlin. Während seines Studiums wurde er Mitglied der Studentenverbindung AGV München. Er war mit Helene Mieg (1872–1954) verheiratet und lebte in der von August Exter gegründeten Villenkolonie in Pasing.
Orth hat sich vor allem als Landschaftsmaler einen Namen gemacht. Sein Hauptwerk bilden Ölgemälde bayerischer Landschaften. Bevorzugte Motive waren das Schloss Blutenburg, das Würmtal, Landschaften im Dachauer Moos und der Chiemsee. Mit etlichen Pasinger Malern war er gut bekannt beziehungsweise befreundet. Bei Fritz Baer nahm er Unterricht. Er gehörte der „Vereinigung der Pasinger und Menzinger Künstler“ an und engagierte sich im „Pasinger Kolonieverein“, der sich der Verschönerung der Exterschen Kolonien widmete. Karl Orth starb kurz nach Vollendung seines 73. Lebensjahres 1942 in Pasing. Dort wurde 1948 die Orthstraße nach ihm benannt.
Der BBV bedankt sich recht herzlich bei der Stifterin und wird dem Orthschen Bild einen privilegierten Platz in seinem Vereinsturm im Schloss Blutenburg bereithalten.