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Veröffentlicht am 07.04.2008 00:00

Kostbare Affen


Von red

„Dank einer großzügigen privaten Spende kehrt heute ein Juwel barocker Raumkunst in die Badenburg zurück”, freute sich Finanzstaatssekretär Georg Fahrenschon bei der Wiedereröffnung des Chinesischen Kabinetts am Montag.

Das Kabinett, ein Schreibzimmer aus der Zeit des Kurfürsten Max Emanuel, war für die Öffentlichkeit über 20 Jahre nicht zugänglich und wurde jetzt mehrere Monate lang restauriert. Das 300 Jahre alte Raumkunstwerk ist das kostbarste Kleinod der Badenburg. Es ist mit gemalten chinesischen Papiertapeten, Deckengemälden und versilberten Möbeln ausgestattet. Prunkstück der exotisch gefärbten Bilderwelt in der Badenburg ist das Leinwandgemälde mit acht Affen, das als Deckenspiegel dient und Zeugnis der damals sehr beliebten so genannten „Affenmalerei” ist. Aus diesem Grund wird der Raum auch „Affenkabinett” genannt. Ziel der Restaurierung war es, den Zustand von vor fast 300 Jahren wieder lebendig werden zu lassen.

Beitrag zum China-Jahr

Die Wiedereröffnung des Chinesischen Kabinetts ist ein Beitrag der Schlösserverwaltung zum China-Jahr 2008, in dem sich die Bayerische Schlösserverwaltung mit mehreren Ausstellungen und Sonderführungen engagiert. Einen wichtigen Beitrag zur Wiedereröffnung des Kabinetts habe eine großzügige Spende der Mooseder-Stiftung in Höhe von 40.000 Euro geleistet, betonte Fahrenschon. Der Beitrag der Familie Mooseder habe eine Finanzierungslücke gefüllt und somit wesentlichen Anteil daran, dass dieser kostbare Raum wieder der Öffentlichkeit zugänglich wird.

„Dafür darf ich Ihnen im Namen des Freistaats Bayern unseren herzlichen Dank aussprechen! Es ist vorbildlich, wenn sich auch kleinere Stiftungen in dieser Weise für die Bürger engagieren und ich wünsche mir und uns allen, dass Ihr Beispiel Schule macht”, lobte Fahrenschon. München biete mit der Residenz und dem Schloss Nymphenburg hierfür einen hervorragenden Rahmen, betonte Fahrenschon: Zählen doch die Innenräume der von Kurfürst Max Emanuel errichteten Pagoden- und Badenburg, die von seinem Sohn beziehungsweise Enkel geschaffene Prunkküche der Amalienburg mit chinoisen Bezügen und das Lackkabinett im Nymphenburger Schloss zu den interessantesten Zeugnissen der Chinabegeisterung, die sich in Deutschland erhalten haben. Das chinesische Lackkabinett in Nymphenburg gehört zu den letzten Arbeiten des François Cuvilliés.

Die Badenburg und das Chinesische Kabinett können bis 15. Oktober täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr besichtigt werden.

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