In der letzten Sitzung des Bezirksausschusses 21 (BA) meldeten sich etliche Bürger, die ihren Unmut über die Dauerbaustelle am Pasinger „Paseo Carrè“ zum Ausdruck brachten. Sie alle hatten in Eigentumswohnungen am Carré investiert. Doch statt Fertigstellung 2022 ruht die Baustelle immer noch im Rohbau. „Wir wissen nicht weiter und haben die Befürchtung, dass unsere Baustelle genauso enden wird wie das Sendlinger Loch“, meinte ein Bürger stellvertretend für die Gruppe. Die gedankliche Verbindung sei deswegen naheliegend, weil der Investor der Gleiche sei, so der Bürger.
Das gesamte Areal gehört zum ehemaligen Stückgutgelände entlang der Offenbachstraße. Hier sollen laut Bauinvestor rund 200 Eigentumswohnungen entstehen, darunter hundert Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen in einem Apartmenthaus und 95 Zwei-bis Vier-Zimmer-Wohnungen sowie drei Penthouse-Wohnungen.
„Wir kennen die Problematik“, erwiderte BA-Vorsitzender Frieder Vogelsgesang. „Uns sind aber die Hände gebunden.“ Als beratendes und empfehlendes Gremium habe der BA keinerlei Handhabe zum Eingreifen. „Wir empfehlen Ihnen, gemeinsam einen Anwalt zu nehmen.“
Ebenfalls auf dem Gelände an der Ecke Landsberger/Offenbachstraße steht der inzwischen fertiggestellte siebengeschossige Bürokomplex. Der Komplex wurde vom Sozialbürgerhaus gemietet und wird bis Anfang März bezogen sein. Nach 22 Jahren im Pasinger Rathaus bekommt das Pasinger Sozialbürgerhaus und das angegliederte Jobcenter damit ausreichend Räume. Auch der Name wird sich ändern. Künftig heißt die Einrichtung Sozialbürgerhaus West.