Im Jahre 774 als „Ahaloh“ erstmals erwähnt kann das einstige Dorf und der heutige Stadtteil Allach in diesem Jahr sein 1250-jähriges Bestehen feiern. Gleichzeitig hat die Freiwillige Feuerwehr Allach einen runden Geburtstag zu vermelden - sie wird stolze 150 Jahre alt. Die beiden Jubiläen werden mit einem großen Programm im Mai gebührend gefeiert. Eine Festschrift darf da natürlich nicht fehlen - die Beiträge dafür sind bereits zusammengestellt worden.
Mit rund 60 bis 70 Seiten wird die Schrift durchaus umfangreich. Historisch interessierte Allacherinnen und Allacher werden darin bereits bekannte Fakten, aber auch viel Neues finden. Zum einen präsentiert die Feuerwehr Allach mit zeitlich markanten Ereignissen und vielen Abbildungen ihren Werdegang, zum anderen haben sich Stadtteilhistoriker Dr. Walter G. Demmel und der Eisenbahnkenner und Hobbyhistoriker Ernst Rudolph zusammengetan, um Aspekte der langen Geschichte Allachs zu beleuchten. Die beiden Herren kennen sich schon seit über 20 Jahren, haben sich - wie sie sagen - gegenseitig immer wieder auf gute Ideen gebracht und schon des öfteren zusammengearbeitet. Unabhängig voneinander haben beide bereits mehrere Bücher zur Stadtteilgeschichte veröffentlicht.
Neben einem zweiteiligen Überblick, der zum einen die Zeit bis zur Eingemeindung, zum anderen die Entwicklung im letzten Jahrhundert bis zur Gegenwart umfasst, hat sich Ernst Rudolph auch die Geschichte der Eisenbahn im Stadtteil, die Würm, das Hauser Schloss und einiges andere mehr - darunter Anekdoten aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts - vorgenommen. Walter Demmel hat acht seiner Stadtteilgeschichten, die nur mit Allach zu tun haben, ausgewählt - ein „Allacher Allerlei” wie er selbst sagt. Das Spektrum reicht von der Vesaliusstraße als alte Allacher Einkaufsstraße bis hin zum bayerischen Fememörder Hans Schweighart.
Obwohl das Grundgerüst schon vorhanden war, haben die letzten Wochen für Ernst Rudolph und Walter Demmel eine ganze Menge Arbeit mit sich gebracht. Zum Teil musste neu formuliert werden, Bilder für die Artikel mussten ausgesucht werden und Passagen neu zusammengestellt werden. Inzwischen sind sie mit ihrem Teil der Festschrift aber fertig. „Wir sind auf der Ziellinie”, freut sich Walter Demmel.