Veröffentlicht am 07.11.2023 08:52

„Tolle Zeit“


Von Ulrike Seiffert
„Schade, dass wir in Pasing Nord noch nicht weitergekommen sind. Das bleibt die Aufgabe für die nächsten Jahre.“ Christian Müller nimmt Abschied von der Lokalpolitik. (Foto: Ulrike Seiffert)
„Schade, dass wir in Pasing Nord noch nicht weitergekommen sind. Das bleibt die Aufgabe für die nächsten Jahre.“ Christian Müller nimmt Abschied von der Lokalpolitik. (Foto: Ulrike Seiffert)
„Schade, dass wir in Pasing Nord noch nicht weitergekommen sind. Das bleibt die Aufgabe für die nächsten Jahre.“ Christian Müller nimmt Abschied von der Lokalpolitik. (Foto: Ulrike Seiffert)
„Schade, dass wir in Pasing Nord noch nicht weitergekommen sind. Das bleibt die Aufgabe für die nächsten Jahre.“ Christian Müller nimmt Abschied von der Lokalpolitik. (Foto: Ulrike Seiffert)
„Schade, dass wir in Pasing Nord noch nicht weitergekommen sind. Das bleibt die Aufgabe für die nächsten Jahre.“ Christian Müller nimmt Abschied von der Lokalpolitik. (Foto: Ulrike Seiffert)

Seit 2002 sitzt Christian Müller für die SPD im Münchner Stadtrat, seit 2008 ist er im Bezirksausschuss 21 (BA). „Ich hatte schon 2002 auch für den BA kandidiert, aber am Schluss meine Bewerbung zurückgezogen, weil man in der Fraktion meinte, beide Posten würden sich ausschließen. Schade eigentlich.“ Doch involviert ins Lokale war er seit 2002. Kein Wunder, dass er gleich mit Eintritt in den BA 2008 BA-Vorsitzender wurde. Das bestätigte auch der jetzige BA-Vorsitzende Frieder Vogelsgesang. „Es war vor 20 Jahren durchaus noch üblich, dass man nicht beide Mandate zeitgleich innehatte“, sagte er. „Christian Müller hielt jedoch engen Kontakt zum BA und war regelmäßig Gast bei den Sitzungen.“

„Es war eine tolle Zeit, wenn auch zeitraubend und anstrengend“, resümierte er über die zwei großen Ehrenämter. „Wir haben viel bewegt. Manches ist sofort oder recht bald sichtbar geworden, anderes läuft im Hintergrund.“ Das absolut wichtigste und umfassendste Projekt in seiner Zeit sei die Verlegung der Tram an den Bahnhof Süd und die Verkehrsberuhigung im Pasinger Zentrum gewesen. Und auch auf sozialem Gebiet sei viel vorangegangen. „Wir haben das Glück in München, dass es viele soziale Einrichtungen gibt. Davon profitieren wir hier im Westen natürlich.“ Bleibe der Ausbau, die Pflege und die Nutzung.

Abschied aus
Lokalpolitik

„Städtische Mühlen mahlen langsam. Das lässt sich sehr gut am Jugendzentrum aq@arium zeigen. 2003 haben wir die Sanierung angestoßen, die soll im nächsten Jahr fertig werden.“ Mit Bedauern sagte er: „Schade, dass wir in Pasing Nord noch nicht weitergekommen sind. Das bleibt die Aufgabe für die nächsten Jahre.“ Er habe häufig mit den „wahnsinnig langen Zeitrahmen“ gehadert und missbilligt auch einige Rückentscheidungen. „Zum Beispiel fuhr der 161er Bus hervorragend im Zehn-Minuten-Takt aus dem Paul-Gerhardt-Viertel. Der Takt wird nun erhöht, das hilft keinem.“

Auch wenn er sich aus der aktiven Lokalpolitik zurückzieht, bleibt er Pasinger und vor allem in seinen Vereinsämtern dem Stadtviertel verbunden und wird hier weiterhin aktiv sein, wie als Finanzvorstand des Pasinger Mariensäule-Vereins. In Kürze übernimmt er die Geschäftsführung der fusionierenden Städtischen Wohnungsbaugesellschaften GWG und GEWOFAG. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung“, meinte er. „Wohnungsbau ist ein sehr spannendes Thema für mich. Aber nicht nur der Bau, sondern auch die Entwicklung der sozialen Strukturen drumherum interessieren mich.“

Zum Abschied schenkten ihm die BA-Mitglieder Wein und Blumen. „Es stehen gewaltige Aufgaben im Münchner Wohnungsbau an“, meinte Vogelsgesang. „Und ich wünsche Christian Müller eine glückliche Hand und viel Erfolg bei der Bewältigung dieser Aufgaben - im Interesse aller Münchnerinnen und Münchner, aber auch im Hinblick auf das eigene Wohlbefinden.“ SPD-Fraktionssprecherin Constanze Söllner-Schaar betonte: „Wir verlieren als Fraktion einen politisch sehr ambitionierten Menschen mit viel Wissen über Pasing und Obermenzing. Wir verlieren natürlich seine Infos aus dem Stadtrat. Ich persönlich habe immer sehr gern mit Christian zusammengearbeitet und werde auch seine humorvolle Art vermissen.“

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