Veröffentlicht am 11.09.2023 10:07

„Wir suchen pragmatische Lösungen“


Johannes Beetz
Johannes Beetz
Chefredakteur
seit 1999 bei der Gruppe der Münchner Wochenanzeiger
Mitarbeit im Arbeitskreis Redaktion des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)
Gewinner des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2017 (Stiftung Lesen)
„Wir haben viele Ideen!” TSV-Präsident Karl Horner (Zweiter von rechts) schildert die Arbeit des Sportvereins. MdL Andreas Lorenz, CSU-Vorsitzender Georg Eisenreich, Beate Meyer (Bezirksausschuss 19), Beate Liesen (TSV Solln), CSU-Stadtratsfraktionsvorsitzender Markus Pretzl, Bezirksausschussvorsitzender Ludwig Weidinger (von links) und Stadträtin Veronika Mirlach (rechts) hören ihm zu. (Foto: job)
„Wir haben viele Ideen!” TSV-Präsident Karl Horner (Zweiter von rechts) schildert die Arbeit des Sportvereins. MdL Andreas Lorenz, CSU-Vorsitzender Georg Eisenreich, Beate Meyer (Bezirksausschuss 19), Beate Liesen (TSV Solln), CSU-Stadtratsfraktionsvorsitzender Markus Pretzl, Bezirksausschussvorsitzender Ludwig Weidinger (von links) und Stadträtin Veronika Mirlach (rechts) hören ihm zu. (Foto: job)
„Wir haben viele Ideen!” TSV-Präsident Karl Horner (Zweiter von rechts) schildert die Arbeit des Sportvereins. MdL Andreas Lorenz, CSU-Vorsitzender Georg Eisenreich, Beate Meyer (Bezirksausschuss 19), Beate Liesen (TSV Solln), CSU-Stadtratsfraktionsvorsitzender Markus Pretzl, Bezirksausschussvorsitzender Ludwig Weidinger (von links) und Stadträtin Veronika Mirlach (rechts) hören ihm zu. (Foto: job)
„Wir haben viele Ideen!” TSV-Präsident Karl Horner (Zweiter von rechts) schildert die Arbeit des Sportvereins. MdL Andreas Lorenz, CSU-Vorsitzender Georg Eisenreich, Beate Meyer (Bezirksausschuss 19), Beate Liesen (TSV Solln), CSU-Stadtratsfraktionsvorsitzender Markus Pretzl, Bezirksausschussvorsitzender Ludwig Weidinger (von links) und Stadträtin Veronika Mirlach (rechts) hören ihm zu. (Foto: job)
„Wir haben viele Ideen!” TSV-Präsident Karl Horner (Zweiter von rechts) schildert die Arbeit des Sportvereins. MdL Andreas Lorenz, CSU-Vorsitzender Georg Eisenreich, Beate Meyer (Bezirksausschuss 19), Beate Liesen (TSV Solln), CSU-Stadtratsfraktionsvorsitzender Markus Pretzl, Bezirksausschussvorsitzender Ludwig Weidinger (von links) und Stadträtin Veronika Mirlach (rechts) hören ihm zu. (Foto: job)

Einen Nachmittag lang hat die CSU wichtige Orte im Viertel angesehen und am Abend mit Bürgern über die Entwicklung des Stadtteils diskutiert. Unter dem Titel »Viertel vor! Die Stadtvierteltour der CSU« ist die CSU bei diesen Rundgängen in jedem einzelnen der 25 Münchner Stadtteile vor Ort. »Wir möchten die Fragen, die Probleme und die Ideen der Bürgerschaft in unsere Arbeit auf alle politischen Ebenen mitnehmen!«, erklärte Münchens CSU-Vorsitzender Georg Eisenreich die Touren, »wir nehmen uns für die Bürgerinnen und Bürger Zeit. Wir hören zu.«

Die Grünflächen
nicht bebauen

Viele Probleme hängen mit dem Wachstum der Stadt zusammen, erinnerte MdL Andreas Lorenz. Rot-Grün habe es versäumt, für die Zuziehenden die nötige Infrastruktur zu schaffen. »Wenn Menschen dazukommen, brauchen sie rechtzeitig Kitas, Schulen, Läden und alles andere!«, so Lorenz.
Natürlich braucht München mehr Wohnungen, waren sich die CSU-Vertreter einig. Es eigne sich aber nicht jede Stelle für den Bau. Die großen Grünflächen am Sollner Stadtrand beim Reitverein Corona seien nicht geeignet. Die Stadt denkt hier an den Bau von bis zu 2.000 Wohnungen. Eine Bürgerinitiative stemmt sich gegen das Vorhaben. »Das verstehe ich vollkommen«, meinte CSU-Fraktionsvorsitzender Manuel Pretzl, »wir brauchen Wohnungen – aber doch nicht hier!«

„Wir haben
viele Ideen”

In einer wachsenden Stadt braucht es auch mehr Sportstätten. Der TSV Solln würde gerne eine Zweifach-Halle bauen. 14 Millionen Euro seien nötig, erklärte TSV-Präsident Karl Horner. »Hier sollte die Stadt den Geldbeutel aufmachen«, findet Pretzl, »diese Halle ist nötig, um den Bedarf im Viertel und für die Schulen zu decken.«
Mitunter kaum zu stemmen für den Sportverein seien die bürokratischen Vorgaben, berichtete Horner. Um Zuschüsse für die Flutlichtanlage zu bekommen, müsse man Anträge an drei verschiedene Stellen einreichen. Ausbremsen lässt sich der TSV mit seinen 3.700 Mitgliedern davon nicht: »Wir haben viele Probleme«, erzählte Horner, »aber auch viele Ideen!«

Ältere nicht aus
dem Blick verlieren

Mit großen Schwierigkeiten kämpfen auch die Menschen in Neuforstenried, nachdem das AEZ abgerissen wurde. »Vor allem für die älteren Menschen fehlen erreichbare Einkaufsmöglichkeiten – damit geht auch die soziale Struktur verloren«, fasste Stadträtin Veronika Mirlach zusammen. Das Familienzentrum Friedenskapelle mit seinen Angeboten sei daher eine wichtige Anlaufstelle. »Wir wollen die sozialen Bedarfe decken«, erklärte Birgit Foersch. Sie ist Vorständin des Ev. Sozialdienstes, der das Zentrum trägt. Hier bauen Ehrenamtliche einen Nachbarschaftstreff auf; sie möchten in neue Räume umziehen, die nahezu barrierefrei erreichbar wären. Dazu benötige man Unterstützung, um die Miete aufzubringen. Veronika Mirlach dankte den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz.
Sie und Bezirkstagskandidatin Claudia Küng betonten die Bedeutung solcher Initiativen; viele Senioren seien abgeschnitten und einsam. Sie dürfe man nicht aus dem Blick verlieren. Damit sich die Versorgungslage im Quartier nicht weiter verschlimmere, sei das Laden-Karree am Schweizer Platz unverzichtbar; dieses dürfe erst abgerissen werden, wenn der AEZ-Neubau in Neuforstenried fertig ist, forderte Veronika Mirlach.

„Das machen
wir selbst!”

Längst mitten im Umbau ist der Forstenrieder Park. Der Fichte werden drei klimatolerante Arten – Buche, Tanne, Douglasie – zur Seite gestellt. »Wir wollen so die Existenz des Waldes sichern« , erläuterte Forstbetriebsleiter Wilhelm Seerieder. »Wir suchen pragmatische Lösungen. Was also können wir tun?«, fragte Claudia Küng. Für Seerieder liegt die Antwort auf der Hand: »Wir müssen unseren CO2-Haushalt in den Griff bekommen! Da ist jeder Schritt wichtig!« Als konservative Partei stehe die CSU für das Bewahren der Heimat, sagte MdL Andreas Lorenz. »Dazu brauchen wir keine Grünen. Das machen wir selbst!«
»Der Klimawandel ist eine Existenzfrage für die Menschheit«, unterstrich CSU-Vorsitzender Georg Eisenreich. »Wir machen in Bayern viele für den Klimaschutz und wollen Wirtschaft und Klimaschutz verbinden.«
Für die Straftaten von Klimaklebern habe er jedoch nullkommanull Verständnis. »Es gibt viele Möglichkeiten, sich für den Klimaschutz sinnvoll einzusetzen«, so Eisenreich. Bei Straftaten fahre Bayern aber eine klare Linie – z.B. mit der Präventivhaft für Straftäter, die weitere Taten ankündigen. »In Bayern lassen sich Polizei und Justiz nicht auf der Nase herumtanzen«, versprach der Justizminister.

Mit den Bürgern im Gespräch

Zur Stadtteiltour luden ein:
MdL Georg Eisenreich,
Vorsitzender der CSU München, bayerischer Justizminister
Manuel Pretzl, Fraktionsvorsitzender der CSU im Stadtrat
MdL Andreas Lorenz,
Claudia Küng, Bezirkstagskandidatin
Veronika Mirlach, Stadträtin

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