An der ehemaligen Diamalt-Fabrik ein Quartier mit ca. 750 Wohnungen. Für das Neubaugebiet sind die entsprechenden sozialen Einrichtungen unabdingbar, finden die CSU-Stadträtinnen Alexandra Gaßmann und Heike Kainz. Sie fürchten aber, dass die ursprünglich für den Nachbarschaftstreff geplanten Räumlichkeiten für eine Fahrradwerkstatt weichen müssen. Daher regten sie einen Zusammenschluss von Fahrradwerkstatt und Nachbarschaftstreff an.
Ein solcher Zusammenschluss ist laut Sozialreferentin Dorothee Schiwy nicht machbar, da die Fahrradwerkstatt R18 die zur Debatte stehenden Räumlichkeiten in vollem Umfang benötigt. „Die Werkstatt R18 begrüßt die Etablierung eines Nachbarschaftstreffs ausdrücklich und strebt eine aktive Kooperation mit diesem an. Eine Nutzung der Räumlichkeiten der Werkstatt für den Treff ist jedoch leider nicht möglich. Die neuen Räumlichkeiten unserer Werkstatt zwingen uns im Vergleich zum jetzigen Standort zur starken Verschlankung unseres Lagers. Passende Räumlichkeiten für den Treff zur Verfügung zu stellen, ist bereits vor diesem Hintergrund nicht möglich”, erklärte die Werkstatt die Situation.
Darüber hinaus befinden sich in Werkstatt und Verkaufsraum Fahrräder, Werkzeuge und Maschinen. Aus versicherungsrechtlichen Gründen sei es nicht möglich, anderen Personen den Zugang zu gewähren, wenn die Belegschaft nicht vor Ort ist. Darüber hinaus wären die Räumlichkeiten, bei denen es sich um Werkstatt, Verkaufsraum, Lager und Büroräume handelt, für die Bedürfnisse eines Nachbarschaftstreffs nicht geeignet und für diesen Zweck auch unattraktiv.Die Werkstatt sei hingegen sehr offen und freue sich auf ein Mitwirken am Nachbarschaftstreff in verschiedenen Formen.
Laut Sozialreferat laufen aber bezüglich der Einrichtung eines Gemeinschaftsraums am Münchfeld 7 Verhandlungen mit der zuständigen Hausverwaltung. Da die Räume noch nicht entsprechend eingerichtet sind, bestehe aktuell ein Beratungsangebot am Regionalstandort in der Erwin-Schleich-Straße, das von Anwohnern des Diamalt-Geländes gut angenommen werde.
Die Schaffung zusätzlicher stationärer Einrichtungen im unmittelbaren Umgriff des Diamalt-Parks lassen sich aktuell nicht realisieren, bedauerte Schiwy. Das Sozialreferat habe jedoch die Vorbereitungen für einen Grundsatzbeschluss zur Errichtung und zum Betrieb eines Nachbarschaftstreffs im südlich gelegenen Kirschgelände initiiert. Hier könnten im Bedarfsfall über ergänzende konzeptionelle Strukturen auch die Bewohner des Diamalt-Parks mit einbezogen werden.