Seit über dreißig Jahren droht den sogenannten Listenhunden der Kategorie 1 in Bayern ein hartes Los: „Durch behördliche Auflagen wurde die Haltung der Rassen Pit-Bull, Bandog, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Tosa-Inu so stark erschwert, dass ihre Vermittlung aus den Tierheimen heraus fast unmöglich ist”, erklärt Kristina Berchtold, Sprecherin des Tierschutzvereins München. „Die Listenhunde der Kategorie 2 haben es etwas leichter: Hier kann durch ein Sachverständigen-Gutachten nachgewiesen werden, dass das Tier keine gesteigerte Aggressivität aufweist – danach ist die Haltung in Bayern erlaubt.”
Seit vielen Jahren setzt sich der Tierschutzverein München aktiv für Listenhunde ein und bemüht sich darum, die Vorurteile, die gegen diese Rassen herrschen, abzubauen. „Daher laden wir alle Interessierten am Samstag, 3. Juni, vom 11 bis 16 Uhr zu unserem Listenhundefest auf dem Tierheimgelände in der Brukenthalstraße 6 ein. Bei diesem Event können Besucherinnen und Besucher die Hunde live erleben. Wir hoffen, dass sich dann möglichst viele Menschen mit uns gegen die Diskriminierung dieser Tiere einsetzen”, so Berchtold.
Es warten viele Highlights: „Im Mittelpunkt des Geschehens steht natürlich ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Infos zur Listenhunde-Problematik in Bayern sowie die Vorstellung der Listenhunde, die vermittelt werden können”, fasst die Tierschützerin zusammen. „Darüber hinaus dürfen aber unsere Klassiker bei Events nicht fehlen! Als Rahmenprogramm gibt es wieder eine Tierschutz-Tombola mit tollen Preisen, einen großen Flohmarkt mit Bücherbasar, Info- und Verkaufsstände von Partnerorganisationen, vegane Speisen, Kuchen und Getränke, ein kunterbuntes Kinderprogramm, geführte Touren über Tierheimgelände, offene Tierhäuser, einen Spaßparkour mit unseren Hundetrainern und vieles mehr. Zudem wird es eine exklusive Wahl geben: Gesucht ist nämlich das beste Mensch-Hund-Team. Wir freuen uns also auf möglichst viele Gäste!”