Veröffentlicht am 17.05.2023 00:00

„Zerstört das Viertel”

Das geplante Quartier Hirmerei soll auf dem nahezu dreieckigen Gelände zwischen Bahnlinie, Eversbuschstraße und Otto-Warburg-Straße entstehen.entstehen. (Foto: bb)
Das geplante Quartier Hirmerei soll auf dem nahezu dreieckigen Gelände zwischen Bahnlinie, Eversbuschstraße und Otto-Warburg-Straße entstehen.entstehen. (Foto: bb)
Das geplante Quartier Hirmerei soll auf dem nahezu dreieckigen Gelände zwischen Bahnlinie, Eversbuschstraße und Otto-Warburg-Straße entstehen.entstehen. (Foto: bb)
Das geplante Quartier Hirmerei soll auf dem nahezu dreieckigen Gelände zwischen Bahnlinie, Eversbuschstraße und Otto-Warburg-Straße entstehen.entstehen. (Foto: bb)
Das geplante Quartier Hirmerei soll auf dem nahezu dreieckigen Gelände zwischen Bahnlinie, Eversbuschstraße und Otto-Warburg-Straße entstehen.entstehen. (Foto: bb)

Eines der Themen, die den Bezirksausschuss (BA) Allach-Untermenzing derzeit wieder einmal intensiv beschäftigen, ist die sogenannte Hirmerei. Direkt am Stadtrand in unmittelbarer Nachbarschaft zur Gemeinde Karlsfeld soll auf einem 1,6 Hektar großen, dreieckigen Areal zwischen Eversbuschstraße, Otto-Warburg-Straße und der Bahnlinie München-Ingolstadt ein Neubaugebiet mit 233 Wohnungen entstehen.
Die Planungen sind inzwischen weit gediehen. Es gibt eine Beschlussvorlage der Stadtverwaltung, zu der das Stadtteilgremium in den kommenden Wochen eine Stellungnahme abgeben soll. Und der BA will laut Stefanie Martin (CSU), der Vorsitzenden des Unterausschusses Planung und Bau, versuchen, „zumindest das Beste für unser Viertel rauszuholen”.

In die Offensive gehen

Angesichts des rasanten Wachstums im Viertel, der angespannten Situation auf der Eversbuschstraße, auf die sich dann noch mehr zusätzlicher Verkehr ergießen wird, und angesichts der örtlichen Kinderbetreuungs- und Schulsituation, ist dies kein einfaches Unterfangen. Mehrere Mitglieder des Gremiums machten deutlich, dass eine Ablehnung der Vorlage, wie sie Isabel Nazari vom Verein GKAK (Gemeinsames Konzept für Allach und Karlsfeld e.V.) forderte, keine Lösung darstelle, weil dann eben ohne den Bezirksausschuss weitergeplant werde. Besser sei es, so Falk Lamkewitz (Grüne), wenn man in die Offensive gehe. Und auch Florian Wimmer (CSU) sprach sich dafür aus, nochmal alle strittigen Punkte zu sammeln.

Baugebiet macht Bauchschmerzen

Stadträtin Heike Kainz, die ebenfalls bei der Sitzung anwesen war, sprach die Schulentwicklung an. „Die Kinder sollen in die Verbandsgrundschule Karlsfeld gehen, doch diese stößt jetzt schon wieder an ihre Grenzen”, erläuterte sie. Auch Ursula Weber, die dortige Schulleiterin, betonte, dass sie ob des Baugebiets Bauchschmerzen habe. Es sei durchaus sinnvoll, in der Hirmerei einen Hort zu schaffen, meinte sie. Einen Bus für die Kinder werde es aber nicht geben, da die Strecke nicht weit genug sei. Die Kinder müssten zu Fuß gehen, obwohl der Schulweg nicht ganz ungefährlich sei.

„Das sind wir nicht mehr”

Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger störte insbesondere die geplante Baumasse mit vier- bis sechsstöckigen Gebäuden. „Das sind wir nicht mehr. Das ist nicht mehr unser Allach”, hieß es. „Das zerstört unser Viertel.” Isabel Nazari nannte es einen „Skandal”, dass das Areal von der Hirmer-Gruppe inzwischen an einen anderen Investor verkauft worden ist. „Da werden nicht die kleinen Leute drin wohnen”, wie es ursprünglich vorgesehen gewesen sei, meinte sie. „Da werden schon Dachterrassen vorbereitet.”

Der Bezirksausschuss will sich unter anderem zu Stellplatzschlüssel, Garagen, Anzahl der Wohnungen, Müllentsorgung, Begrünung der Lärmschutzwände und Kinderbetreuung Gedanken machen. In der kommenden Sitzung soll die Hirmerei nochmals auf die Tagesordnung kommen.

north