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„Nur Platz nach oben”

Sibylle Stöhr ist die Vorsitzende des örtlichen Bezirksausschusses. Sie gab bei der Bürgerversammlung Einblick in die aktuellen Entwicklungen im Viertel. (Foto: Beatrix Köber)
Sibylle Stöhr ist die Vorsitzende des örtlichen Bezirksausschusses. Sie gab bei der Bürgerversammlung Einblick in die aktuellen Entwicklungen im Viertel. (Foto: Beatrix Köber)
Sibylle Stöhr ist die Vorsitzende des örtlichen Bezirksausschusses. Sie gab bei der Bürgerversammlung Einblick in die aktuellen Entwicklungen im Viertel. (Foto: Beatrix Köber)
Sibylle Stöhr ist die Vorsitzende des örtlichen Bezirksausschusses. Sie gab bei der Bürgerversammlung Einblick in die aktuellen Entwicklungen im Viertel. (Foto: Beatrix Köber)
Sibylle Stöhr ist die Vorsitzende des örtlichen Bezirksausschusses. Sie gab bei der Bürgerversammlung Einblick in die aktuellen Entwicklungen im Viertel. (Foto: Beatrix Köber)

Der Verkehr, die Nutzung des öffentlichen Raumes sowie mehr Begrünung fürs Viertel – dies waren die vorrangigen Themen, die die Stadtteilbewohner bei der diesjährigen Bürgerversammlung vorbrachten. 144 Bürger hatten an der Versammlung in der Carl-von-Linde-Schule in der Ridlerstraße teilgenommen, um hier – zumeist in einhelligem Tenor – 27 Anträge zu verabschieden und sechs Anfragen an die Stadtverwaltung zu richten. Bevor die Bürger zu Wort kamen, sprach Stadträtin Clara Nitsche zu den städtischen Entwicklungen. Im Anschluss zeigte Bezirksausschuss-Vorsitzende Sibylle Stöhr auf, was sich derzeit im Westend tut.

Einige große Bauprojekte, die auf der Schwanthalerhöhe schon lange geplant und als Baustellen sichtbar waren, sollen laut Sibylle Stöhr, Vorsitzender des örtlichen Bezirksausschusses (BA), in diesem Jahr fertiggestellt werden. Dazu gehört etwa der Bau in der Westendstraße 35, wo im Rahmen eines städtischen Wohnprojektes Wohnungen für ehemals obdachlose Frauen entstehen. Auch die Zentrale von „Rischart“ samt Werkswohnungen an der Theresienhöhe soll in den nächsten Monaten fertig werden. Geplant ist zudem die Aufstockung des „gelben Blocks“, dem Wohnkomplex an der Gerolt-/ Bergmann-/ Heimeranstraße. Die Wohngenossenschaft München West wird hier durch Dachaufstockung 45 neue, bezahlbare Wohnungen schaffen. Dies begrüße der BA, trotz der anstehenden Baustelle samt Straßenverengungen durch die Baustelleneinrichtung, so Stöhr. „Wir haben im Viertel keinen Platz zum Bauen“, sagt Sibylle Stöhr. „Uns bleibt nur der Platz nach oben.“
Erfreulich sei, dass der größte Teil der Schwanthalerhöhe inzwischen als Erhaltungssatzungsgebiet gelte bzw. unter dem sogenannten Milieuschutz der Stadt stehe. „Damit hat die Stadt ein gewisses Mitspracherecht“, so Stöhr, etwa bei Luxussanierungen oder Nutzungsänderungen, auch habe die Stadt hier Vorkaufsrecht. Gewachsene Bevölkerungsstrukturen sollen damit im Viertel bewahrt werden.

Angebote für Kinder

Wie knapp die Flächen im Westend sind, zeigt sich auch im kommenden Herbst, wenn das Multikulturelle Jugendzentrum (MKJZ) sein Interimsquartier am vielgenutzten Georg-Freundorfer-Platz aufschlägt. Seit rund neun Jahren ist der Neubau des MKJZ an der Westendstraße geplant und soll nun beginnen. Die Fertigstellung ist für 2026 avisiert. Das benachbarte „Kösk“ wird voraussichtlich in die Schillerstraße ziehen.
Für Kinder wird es am Georg-Freundorfer-Platz trotz der Interims-Container fürs MKJZ viele zusätzliche Angebote geben: Am 20. Mai etwa wird Welt-Kinder-Tag gefeiert, am 28. Mai der Weltspieltag. Am 26. Juni findet außerdem eine vom BA organisierte Einwohnerversammlung für Kinder- und Jugendliche statt, wo sie ihre Anliegen vor die Lokalpolitiker bringen können.

Stadtbezirksbudget nutzen

Der BA verfügt auch in diesem Jahr über ein Stadtbezirksbudget, mit dem Bürgerprojekte bezuschusst werden, darauf wies Sibylle Stöhr hin. Begrünungskonzepte etwa können mit Geldern aus diesem Topf finanziert werden. Und diese scheinen im Viertel sehr gewünscht. Mehrere Bürgeranträge wurden gestellt, mit denen mehr Grün im Viertel gefordert wird. Aber auch zusätzliche Tempo 30-Zonen oder eine Umgestaltung und neue Nutzung unter der Donnersberger Brücke sind gewollt.

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