Pauline behält die Lagerbestände im Blick und bestellt sofort nach, wenn Rohstoffe zur Neige gehen. Auf der Suche nach den günstigsten Einkaufspreisen hat sie gerade neue Lieferanten recherchiert und verhandelt mit ihnen. Leon dagegen ist mit einer Werbekampagne für die Produkte des Unternehmens beschäftigt, koordiniert die Termine für Agentur und Druckerei und achtet darauf, dass alles im Budget bleibt. Zwei völlig unterschiedliche Berufe? Nein, denn beide machen die Ausbildung zur Industriekauffrau bzw. zum Industriekaufmann.
Gemeinsam ist ihnen, dass sie vorwiegend mit kaufmännischen Aufgaben befasst sind - und die finden sich in Industrieunternehmen in allen Abteilungen. Deshalb durchlaufen Auszubildende in der Regel auch mehrere Stationen in ihrem Ausbildungsbetrieb: Material- und Produktionswirtschaft, Vertrieb und Marketing, Personalabteilung oder Finanz- und Rechnungswesen.
Die Ausbildung vermittelt sehr breite Kenntnisse und eröffnet damit viele Karrierewege. Nach dem Abschluss ist beispielsweise die Weiterbildung zum Fachwirt möglich, aber auch ein BWL-Studium - sogar berufsbegleitend. Wer also noch nicht so genau weiß, wo es beruflich hingehen soll, macht mit der Ausbildung zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau wenig falsch. Hauptsache, die Aussicht auf Arbeitstage am Computer schreckt nicht ab! Wer außerdem gute Noten in Mathematik, Deutsch und Englisch mitbringt, organisiert und sorgfältig ist und vielleicht schon mit Excel umgehen kann, bringt gute Voraussetzungen mit. Die dreijährige duale Ausbildung lässt sich bei guten Noten auf zweieinhalb oder sogar zwei Jahre verkürzen.