Viele alleinstehende Menschen empfinden die Vorweihnachtszeit und die Weihnachtsfeiertage als belastend und herausfordernd, weil soziale Kontakte dann besonders fehlen. Das betrifft auch viele ältere Menschen.
Die Landeshauptstadt München hat in Zusammenarbeit mit den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege in den vergangenen 40 Jahren ein tragfähiges Netz von Einrichtungen der offenen Altenhilfe aufgebaut, das auch in der Zeit der coronabedingten Kontaktbeschränkungen und in der Weihnachtszeit trägt. Wir möchten Sie einladen, Kontakt aufzunehmen, und stellen Ihnen hier einige Möglichkeiten vor.
Die 32 Alten- und Service-Zentren (ASZ) sind weiterhin für Besucher*innen geöffnet – selbstverständlich unter Beachtung der jeweiligen Schutz- und Hygienekonzepte. So findet der Soziale Mittagstisch ebenso statt wie Kursangebote und Beratung sowie Vermittlung von Hilfen.
In vier ASZ wird das Angebot SAVE (Senior*innen aufsuchen im Viertel durch Expert*innen) umgesetzt. Sozialpädagogische Fachkräfte sind auf festen Routen im jeweiligen Stadtteil an Orten unterwegs, an denen sich ältere Menschen regelmäßig aufhalten. So kann ganz unkompliziert Kontakt aufgenommen werden, und Beratungen finden ohne Anmeldung statt. 2022 wird das Angebot um fünf Standorte erweitert.
Die Beratungsstellen für ältere Menschen und Angehörige sind neben ihrer Hauptaufgabe der sozialpädagogischen Beratung insbesondere auch Anlaufstellen für Menschen mit Demenz und anderen Einschränkungen und leisten konkrete Unterstützung mit dem Einsatz von Ehrenamtlichen.
Digitale Angebote sind wegen der Pandemie und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen eine Alternative zu analogen Veranstaltungen. Sowohl die Münchner Volkshochschule als auch das Evangelische Bildungswerk bieten Kurse zum Umgang mit Smartphone, PC oder Laptop, um beispielsweise an Online-Vorträgen oder Fortbildungen teilnehmen zu können. Die Koordinierungsstelle für Freizeit und Kultur für ältere Menschen in München (KOM) stellt auf ihrer Internetseite aktuelle Angebote für Senior*innen vor (www.komuenchen.de).
Der Verein KulturRaum vermittelt kostenfreie Tickets für Kabarett, Tanz, Theater, Zirkus, Lesungen etc. für Menschen mit geringem Einkommen. Mit „Kultur vor Ort“ ist der Verein regelmäßig an neun Standorten in München vertreten, mit einem regelmäßigen Newsletter werden „Kultur-Gästen“ Vorschläge für Aktivitäten in der Corona-Zeit gemacht.
Informieren Sie sich über die breite Palette der Angebote insbesondere auch in der Weihnachtszeit beim ASZ in Ihrer Nähe. Die Mitarbeiter*innen vor Ort geben Ihnen gerne Auskunft.
Wenn Sie Interesse haben, sich ehrenamtlich zu engagieren, bieten sich viele Möglichkeiten: Sie können Besuchs- und Begleitdienste übernehmen, als Postpate ältere Menschen beim Erledigen der Post unterstützen, selbst eine Gruppe oder einen Kurs anbieten oder bei der Organisation von Veranstaltungen unterstützen. Während der Pandemie werden Kontakte vielfach auch telefonisch gehalten.