Bei einem Ortstermin im Pasinger Zentrum diskutierten Bezirksausschuss 21 (BA), Vertreter der Polizeiinspektion Pasing und der Münchner Bank Lösungen für den Taxistand gegenüber dem Bahnhof. Hier haben eigentlich fünf Taxis Platz, doch schlängeln sich die Taxis oft auch über die feststehende Barke hinaus in die Bäckerstraße hinein. Oder stehen – wie seit kurzem oft beobachtet – vor der neuen Filiale der Münchner Bank am gegenüberliegenden Anfang der Bäckerstraße.
„Die Bürgerbeschwerden häufen sich, weil die Taxis die Rad- und Fußwege verstellen. Und auch wir wollen den Zustand nicht länger hinnehmen“, eröffnete Maria Osterhuber-Völkl, Vorsitzende des Unterausschusses Planung, den Ortstermin. „Es ist ein Ärgernis mit langer Geschichte, für das wir endlich eine Lösung brauchen.“
Ausschlaggebend für den Ortstermin war ein SPD-Antrag im BA, der die Auflösung des Taxisstands am Bahnhofsplatz und das Parkverbot entlang der Bäckerstraße forderte. „Taxis gehören zum Bahnhof, das ist keine Frage“, so Osterhuber-Völkl. „Aber gewisse Regeln müssen eingehalten werden. Das fordern wir seit Jahren“, meinte sie und erinnerte daran, dass der Taxistand 2014 auf Probe eingerichtet wurde, immer unter der Maßgabe, dass nur fünf Taxis auf Kundschaft warten und keine anderen Verkehrsteilnehmer gestört werden.
„Wir haben tags bis zu acht Taxis und nachts bis zu 17 Taxis gezählt“, so BA-Mitglied Constanze Söllner-Schaar. „So geht das nicht weiter. Auch Gespräche führen zu nichts. Wir haben alles mit und ohne den Taxlern schon x Mal besprochen. Jetzt ist unsere Geduld wirklich zu Ende.“
Für die neueingerichtete Filiale der Münchner Bank gehört der Wildwuchs an Taxis auch schon zum Alltag. „Wir sind seit dreieinhalb Monaten hier und müssen leider beobachten, dass die Taxis bis zu einem Meter vor unserer Tür oder auch in der Feuerwehreinfahrt halten“, meinte Filialdirektor Benedikt Pohl. „Die interessiert leider gar kein Verbot. Leider erreichen wir mit Gesprächen gar nichts.“
Auch die Polizei berichtete von Ordnungswidrigkeiten. „Wir werden oft gerufen“, so Jakob Siebentritt, stellvertretender Inspektionsleiter der Polizeiinspektion 45 (PI). „Allerdings müssen die Taxis definitiv irgendwo stehen. Pasing ist Bayerns drittgrößter Bahnhof. Hier gehören Taxis hin“, so Siebentritt und plädierte für 15 Taxis bei den geschätzten 100.000 Fahrgästen täglich. „Dafür ist kein Platz“, bedauerte Sven Wackermann vom BA. „Das ist hier leider völlig fehlgeplant. Der Fokus der Stadt lag beim Umbau auf der Tram und der Wendeschleife. Taxis waren hier nicht eingeplant.”
Eine Möglichkeit wäre die Ausweisung von fünf Taxis vor der Bank auf markierten Flächen. „Dann noch einmal bis zu zehn Plätze ums Eck als Nachrückerplätze“, schlug BA-Vorsitzender Frieder Vogelsgesang vor und traf damit die Zustimmung der Anwesenden. „Damit schaffen wir endlich auch wieder Raum für Radfahrer und Fußgänger vor dem Mexikohaus. Wir werden das vorschlagen und müssen von Anfang an auf die Überwachung drängen. Nur so können wir der Situation Herr werden.“